Taktische Ventilation von Christian Emrich (Feuerwehrbuch Rezension)
Viele Feuerwehren nützen den Lüfter in ihrer täglichen Arbeit, allerdings wird er häufig lediglich als “Aufräumgerät” zum Schluss eingesetzt um den restlichen Brandrauch aus dem Gebäude zu bekommen. Dass es noch viel mehr Möglichkeiten gibt und diese auch zu einer Verbesserung der Einsatzsituation beitragen können, zeigt Christian Emrich in seinem neuen Buch “Taktische Ventilation”. Am Ende des Beitrags stellt der Ecomed-Verlag auch ein Buch für eine Verlosung zur Verfügung, so habt Ihr gleich die Chance ein kostenloses Exemplar in die Finger zu bekommen.
In der Regel üben und trainieren wir das, was auch im Einsatzalltag am häufigsten vorkommt. Oftmals sind das Themen die sich Rund um die Bereiche Brandeinsatz und Unfallrettung drehen. Umso verwunderlicher ist es, dass wir ein Gerät bei fast jedem Feuer einsetzen, aber ausbildungsmäßig in dem Bereich kaum etwas machen. Die Rede ist vom Feuerwehrlüfter. In den letzten zehn Jahren hat er bei den meisten deutschen Feuerwehren Einzug erhalten, der Wissensstand dazu hält sich aber stark in Grenzen. Dafür gibts aus meiner Sicht mehrere Gründe. Oftmals wird der “Überdrucklüfter” nur dazu verwendet am Ende des Einsatzes den restlichen Rauch aus dem Gebäude zu blasen. Hier kann man dann auch gar nicht mehr so viel falsch machen. Außerdem sind die Übungsmöglichkeiten beschränkt (im Buch gibts aber einige Tipps dazu wie man es besser machen kann). Während unsere Kollegen über den großen Teich mal eben ein Abbruchhaus in Schutt und Asche legen, ist hierzulande ein vernebeltes Gebäude wohl das höchste der Gefühle. Letztendlich gibts auch Ängste, die in Kombination mit fehlender Erfahrung dazu führen, dass man lieber die Finger davon lässt. Als Beispiel sei hier genannt, dass der Einsatz eines Lüfters das Feuer verschlimmern kann.
Schauen wir uns jetzt aber Mal das Buch genauer an. Es stammt aus der Feder von Christian Emrich den Ihr schon aus diesem Videointerview zum Thema Ventilation & Überdruckbelüftung kennt. Zudem haben Ulrich Cimolino und Dr. Stefan Svensson mitgewirkt.
Buchinhalt
Das Buch startet in die Taktische Ventilation mit den Themen Rauchgasvergiftung und Allgemeine Grundlagen. Hier wird erklärt welche Auswirkungen der Brandrauch auf den Menschen hat und welche physikalischen Grundlagen für Brandverläufe und Belüftungen wichtig sind. Anschließend erläutern die Autoren welche möglichen Gefahren die taktische Ventilation mit sich bringen kann wie beispielsweise der Einfluss des Windest und die Probleme von nicht dichtschließenden Türen. Auch wenn man beim Buchtitel erst Mal nur an unsere Feuerwehrlüfter denkt, so zeigt das Kapitel Rauch- und Wärmeabzugsanlagen, dass bereits vorhandenen Einbauten gut für die Belüftung genutzt werden können. Im weiteren Kapitel Technik geht es dann nicht nur um die verschiedenen Lüfterarten wie beispielsweise motor- oder wasserbetriebene Lüfter, sondern auch um Hilfsmittel wie Rauchverschlüsse und Werkzeuge die bei der Ventilation unterstützen. Ein Abschnitt des Fachbuches widmet sich dem Thema “Erstellung von Lüftungsöffnungen”. Hier wird erläutert, wie man Öffnungen ins Gebäude bekommt und welche Werkzeuge bei dieser Tätigkeit helfen. Da Feuerwehrlüfter auch abseits von Bränden Verwendung finden wird im Kapitel “Weitere Möglichkeiten der Taktischen Ventilation” welche Einsatzmöglichkeiten es hier gibt. Von der Kühlung von Einsatzkräften bis hin zur Erzeugung großer Schaummengen. Die Abschnitte Fallbeispiele und Trainingsmöglichkeiten am Ende des Buches fand ich besonders interessant, da hier sehr praxisnah Ideen und Lösungen an die Hand gegeben werden.
Die wichtigsten Aussagen für mich
- Motorbetriebene Feuerwehrlüfter können ohne Abgasschlauch eine CO-Konzentration erzeugen, welche die maximale Arbeitsplatz-Konzentration (MAK Wert) um ein vielfaches übersteigen (S. 17)
- Da CO leichter als Luft ist (Dieses Gas entsteht unter anderem beim Brand), muss man insbesondere Räumlichkeiten über der Brandwohnung kontrollieren da es geruchslos und in hohen Konzentrationen tödlich ist (S. 19)
- Entstehungsbrände sind oft brandlastgesteuert (das vorhandene brennbare Material bestimmt die Brandausbreitung), Vollbrände sind oftmals ventilationsgesteuert (von der verfügbaren Luft abhängig) (S. 33)
- Die Brandintensität kann durch Ventilationsmaßnahmen zunehmen, durch Verbesserung der Sichtverhältnisse muss das aber nicht unbedingt ein Nachteil sein (S. 34)
- Wenn Flammen bereits beim Eintreffen aus einem Fenster schlagen, ist bereits nahe am Brandherd eine Ablüftungöffnung vorhanden und die Ventilation kann beginnen, sobald der Trupp mit Wasser am Rohr vor der Wohnung oder dem Zimmer bereit ist (S. 43)
- Um die Auswirkung der Belüftung abzuschätzen, die Motorleistung vom Lüfter langsam erhöhen (S. 56)
- Bei Tiefgaragenbrände über Treppenhaus belüften und die Einfahrt als (große) Abluftöffnung nutzen (S. 71)
- Wasserlüfter haben keine Ex-Zulassung. Derzeit gibt es keine weitere Informationen ob die statische Aufladung der Lüfterblätter gefährlich sein kann (S. 82)
- Neigungswinkel so einstellen, dass die Luftstrom mittig in die Zuluftöffnung gelenkt wird (S. 98)
- Wärmebildkamera bei Erkundung durch Gruppenführer verwenden um Brandraum zu lokalisieren (S. 104)
- Möglichst wiederverschließbare Abluftöffnungen verwenden um ggf. Abluftöffnung während des Einsatzverlaufs wieder zu verkleinern (S. 123)
- Wenn Rauch aus der Brandwohnung zurückströmt, kann die Lüfterleistung zu hoch sein und der Rauch in saubere Bereiche gedrückt werden (S. 166)
- Brandbekämpfung von außen kann durch den heißen Wasserdampf auch für Trupps außerhalb des Raumes gefährlich sein (S. 190)
- Übungsrauch für realistisches Ventilationstraining mittels Gasbrenner/Heizlüfter erhitzen (Nebelfluid muss dafür geeignet sein), alternativ mit nasser oder trockener Holzwolle Rauch erzeugen (S. 215 ff.)
Was hat mir am Buch gut gefallen?
Wie eingangs erwähnt ist das Thema Taktische Ventilation bei den deutschen Feuerwehren unterrepräsentiert, daher denke ich dass dieses Buch dazu beiträgt, Wissen in die Feuerwehren zu tragen. Mir hat besonders gut der Praxisbezug und die Hintergrundinfos gefallen. Dadurch kann man reale Einsatzsituationen besser einschätzen und auch das Thema Belüftung offensiver angehen. Viele Feuerwehren haben vor allem Angst etwas falsch zu machen. Durch das beschriebene standardisierte Vorgehen wird ein guter Leitfaden an die Hand gegeben.
Was könnte man am Buch ändern?
Einige Kapitel im Buch sind mir persönlich zu langatmig und detailliert. Die Betonung liegt hier auf “mir persönlich”, denn es gibt nun mal unterschiedliche Intentionen sich das Buch zuzulegen, und ein anderen ist vielleicht ganz happy wenn genau
diese Themen im Detail behandelt werden. Dieser tiefe Einstieg in Randthemen hat bei mir aber dazu geführt, dass ich mich stellenweise durchquälen musste. So nimmt das Thema Rauchgasvergiftung gleich am Anfang 12 Seiten ein, das Kapitel Rauch- und Wärmeabzugsanlage 19 Seiten, Werkzeuge für die Entlüftungsöffnung werden 14 Seiten gewidmet und das Kapitel Einsatzvorplanung ist mit 12 Seiten dabei. Hier hätte man meines Erachtens sich eher auf das wesentliche konzentrieren können. Auch der Anhang mit 12 Seiten der die physikalischen Hintergründe der Belüftung erläutert war ein Bereich wo ich nach den ersten Seiten komplett ausgestiegen bin, da hier der Inhalt wohl direkt aus einer wissenschaftlichen Arbeit übernommen wurde. Hier wäre es gut gewesen wenn man zwar diese Backgroundinfos bietet, aber allgemeinverständlich aufbereitet. Seitenweise Formeln sind aus meiner Sicht nur für einen äußerst geringen Teil der Leserschaft interessant. Daher mein konkreter Vorschlag: Im Gegensatz zu umfangreichen Standardwerken aus der Buchreihe Einsatzpraxis wie “Atemschutz” oder “Technische Hilfeleistung bei PKW-Unfällen ” müssen die Nischenbücher seitenmäßig nicht so umfangreich sein, sondern können sich auf das Wesentliche konzentrieren.
Dieses Buch gewinnen
Für Alle die nun auch dieses Buch in den Händen halten wollen, gibts die Möglichkeit ein solches zu gewinnen. Einfach einen Kommentar hier im Blog hinterlassen und kurz beschreiben wie gut oder schlecht das Thema Taktische Ventilation in Eurer Feuerwehr behandelt wird. Nach sieben Tagen wähle ich dann per Los aus allen Kommentaren unter diesem Beitrag den Glücklichen aus und schicke ihm ein nagelneues Buch zu. Bitte unbedingt eine gültige E-Mail Adresse angeben unter der ich Euch kontaktieren kann. Vielen Dank an dieser Stelle auch an den Ecomed Verlag der ein Buch für die Rezension und die Verlosung zur Verfügung stellt. [Vielen Dank an Alle die mitgemacht haben. Der Gewinner wurde benachrichtigt]
Hallo, bei uns steht die erstmalige Beschaffung eines Drucklüfters im Rahmen der Ersatzbeschaffung unseres LF8 an. Da werden wir uns mit dem Thema beschäftigen müssen.
Bei uns wurde das Thema taktische Ventilation bisher sehr wenig behandelt. Aber in den letzten Monaten wurde sich mehr mit Thema auseinandergesetzt, denn es gibt wirklich mehr Möglichkeiten als nur nach einer Übung oder einem Brand zubelüften. Man sollte das gesamte Thema auch taktisch tiefer betrachten. Und solche Bücher und weiteres Ausbildungsmaterial sollten dazu beitragen, das Thema taktisch richtig Ventilieren in den Feuerwehralltag zu integrieren.
Bei uns wird das Thema Belüftung im Landkreis immer weiter voran getrieben, es gab die letzen Jahre immer wieder Seminare über zwei Tage für Freiwillige Feuerwehren. Desweiteren wird von den Kreisbrandinspektoren die Überdruckbelüftung beim vorgehen bevorzugt. Habe aber selbst schon erlebt das uns die Hitze wieder zurück kam, somit besteht immernoch Schulungsbedarf.
Man merkt, dass Kameraden der alten Schule die Überdruckbelüftung nicht gerne machen.
Dagegen ist bei allen jüngeren Kollegen aus der Führung zu sehen, dass es bei ihnen mittlerweile standart ist.
Leider wird Ausbildugstechnisch das Thema nur einmal im Jahr absolviert.
Taktische Ventilation ist ein eher schlecht behandeltes Thema bei unserer FW. Möglichkeiten sind gegeben, jedoch ist die Unsicherheit die richtige Taktik anzuwenden hoch, so meine Einschätzung. Und die Möglichkeiten eine taktische Ventilation zu üben und zu trainieren sind im allgemeinen sehr gering. Puppenhäuser oder Abrissgebäude gibt es keine bis wenige. Und bei einem Abrisshaus mal zwei drei Stunden rumprobieren was passieren könnte wenn man würde ist auch nicht jedermanns Sache.
Interessant finde ich schon mal die Aussage, dass man eine Zunahme der Brandintensität in Kauf nehmen kann wenn gleichzeitig die Sicht besser wird. Wenn man manchen Führungskräften dies erzählt, könnten deren Augen schon mal größer werden 🙂 !
MkG
Steffen
Wir haben seit einem Jahr ein neues StLF 10/6 und mit dem neuen Fahrzeug kam auch ein Drucklüfter aufs Fahrzeug. Allerdings ist es gegenwertig auch so wie im Beitrag beschrieben. Bisher wird er nur zum “Aufräumen” eingesetzt, da viele, vor allem ältere Feuerwehr Kammeraden, mit dem Gerät noch nicht so vertraut sind. Was die weiteren Einsatzmöglichkeiten des Drucklüfters angeht, finde ich ein solches Buch sehr interessant um verschieden Taktische maßnahmen nachzulesen damit das Gerät auch mehr Einsatz findet.
Interessantes Buch!
Wird bei uns schon taktisch eingesetzt, nur ist es wie so oft noch nicht durchgängig Standard und muss ständig wieder geschult werden.
Das Thema Belüftung ist bei uns auf jeden Fall ein Thema. Insbesondere um Rauchschschäden einzugrenzen. Es besteht aber hier intensiverer Schulungsbedarf
Ein sehr interessantes Thema.
Bei uns wird wenig bis gar keine Ausbildung mit dem Belüftungsgerät betrieben. Im Einsatz wird er meist erst im Nachhinein zum lüften eingesetzt.
Hallo, in meiner Wehr wird dieses Thema sehr Stiefmütterlich behandelt, weil ja durchaus Gefahren entstehen können. Um dieses zu ändern wäre dieses Buch durchaus hilfreich. Ich persönlich habe auch so gut wie keine Ahnung von dem Thema, werde mich aber umgehend näher damit befassen, vielleicht ja sogar mit diesem Buch 😉
Mir fällt bei dem Thema immer wieder auf, dass es insbesondere von den Führungskräften viel zu wenig wahrgenommen wird. Viele nehmen als reines technisches Hilfsmittel, wie z.B. ein Strahlrohr war. Daraus folgt die Einstellung, “die Einsatzkräfte müssen das Gerät beherrschen.”
Das spiegelt sich auch in der Wahrnehmung von zwei eigentlich (fast) komplett verschiedenen Begriffen als ein Thema wieder. Dabei meine ich die “Taktische Ventilation” vs. “(Über)druckbelüftung”. Dabei ist doch die (Über)druckbelüftung nur ein kleiner Teilbereich der taktischen Ventilation. Diese muss doch viel umfänglicher betrachtet werden und beschäftigt sich eigentlich mit der Gesamtheit der “Rauchlenkung” im Einsatz. Ist also fast ein eigenes Aufgabengebiet zur Schadensabwehr bzw. -minimierung in Verbindung mit der Verbesserung der Bedingungen an der EST.
Die taktische Ventilation selbst ist also eine reine Führungsaufgabe! Sie benötigt wesentliche Kenntnis über das Rauchverhalten. Im Einsatz macht sie eine zielgerichtete Planung, Lenkung und Steuerung der notwendigen Maßnahmen sowie Überwachung des Erfolges notwendig.
Bei der taktische Ventilation ist es also für die Führungskraft nicht mit dem Befehl “Lüfter in Stellung bringen” getan.
Hallo. Wir beschäftigen uns seit ca. 4 Jahren mit der taktischen Ventilation im Löschzug. Das vergangene Jahr haben wir zum “Jahr des Lüfters” gemacht und uns bei Ausbildung und Fortbildung auf dieses Thema konzentriert, so dass mittlerweile auch eine Veränderung in der Taktik beim Einsatz erkennen lässt. Leider verläuft die Akzeptanz unter den Kameraden eher schleppend. Einige Nachbarwehren sind hier, trotz Schulung durch einen externen Referenten, komplett beratungsresistent.
“Lüfter vor!”
Bei uns wird der Lüfter meistens nur zum entqualmen nach der Übung oder nach einem Brand benutzt. Ab und zu wird er auch bei einer Übung zur Unterstützung des Atemschutzes genommen.
Es giebt aber noch viel zu Lehrnen bei diesen Thema.
Bei uns wird das Thema unter den älteren Führungskräften eher vorsichtig angegangen.
Bei früherer Belüftung können sich durchaus Vorteile ergeben, die man aber nur nutzen kann wenn man die Gefahren kennt.
Taktische Ventilation wird bei uns zu selten eingesetzt, oft erst zum Entqualmen von Räumen, daher wäre das Buch ein guter Ansatz dem Abhilfe zu schaffen.
Also bei uns ist die taktische Ventilation ein absolutes Randthema. Der Lüfter wird wohl bei Übungen und Nachlöscharbeiten aufgestellt. Bei Einsätzen wird der aber erst im zweiten oder dritten Schritt aufgestellt. Es gibt auch niemanden in unseren Reihen der sich damit auseinandersetzt bzw beschäftigt was sich mit diesem Buch aber ändern könnte.
Bei uns steht und fällt die taktische Ventilation mit dem jeweiligen Gruppenführer. Grundsätzlich wird er immer genutzt aber mit unterschiedlichen Hintergrundwissen
Der Begriff Taktische Ventilation ist bei uns noch nie gefallen. Der Lüfter wird bei uns eingesetzt, wenn das Feuer aus ist und der Rauch aus dem Gebäude soll.
Aber grade im Bezug auf die Rettungsbelüftung, ist es doch sehr sinvoll sich damit intensiv zubefassen, grade da wir letzte Woche einen Dachstuhlbrand hatten, wo das vorgehen unter Atemschutz in der Dachwohnung ein “Krabbeln” war, weil man absolut nichts gesehen hat.
Bei uns, mehr oder weniger sogar im ganzen Land Tirol ist der Lüfter noch immer ein Gerät zur Rauchentvernung nach dem Brand und wenns gut geht um Leichtschaum zu erzeugen. Es gibt noch ein zwei Sonderanwendungen wie Gaswäsche aber leider wars das sonst.
Das Buch kann mir sicherlich gut Helfen die Ausbildung dazu in meiner Feuerwehr zu verbessen.
Lüfter benutzen wir schon seit 1995. Die Mannschaft wird auch regelmäßig über das Einsetzen und Instellungbringen trainiert. Seit ca. 2 Jahren schulen wir (ich) auch den taktischen Einsatz eines Lüfters in der Mannschaft. Denn nach meinen Erfahrungen ist es so, dass der Gruppenführer die taktische Ventilation manchmal total vernachlässigt… Ich hoffe, das sich das ändert, wenn der Lüfter von der Mannschaft selbständig betriebsbereit gemacht wird.
Sehr interesanter Artikel Über ein gutes Thema ein Lüfter kan im einsatz “gold” wert sein
Lüfter werden bei uns seit Jahren eingesetzt aber in der eigentlichen Ausbildung leider total vernachlässigt. Das ist Schade, gerade deshalb weil die auch für mehr, als reine Brandbekämpfung, eingesetzt werden können.
Lüfter gehört bei uns beim Wohungsbrand mit zu den wichtigsten Dingen die auch recht früh eingesetzt werden.
Zur Ventialation während des Angriffs um den A-Trupp die Arbeit zu erleichter genauso wie in Zusammenarbeit mit dem Rauchvorhang um den Rest der Wohnung/des Gebäudes rauchfrei zu halten.
Wird auch regelmäßig so geübt.
Hallo! Danke für den interessanten Artikel!!!! Wir versuchen den Lüfter bei jedem Brandeinsatz in Gebäuden einzusetzen. Leider haben wir ab und an Abstimmungsprobleme zwischen Atemschutztrupp und Gruppenführer. Jungen Atemschutzträgern wird meiner Meinung nach zu wenig über die taktische Belüftung im Atemschutzlehrgang gelehrt und somit fehlen oft hilfreiche Rückmeldungen (Belüftungsöffung geschaffen etc.) vom Angriffstrupp an den GF. Wir sind gut dabei können aber besser werden….Das Buch würde gut in unsere Gerätehaus-Bibliothek passen 😉 Liebe Grüße
Jede unserer 6 Ortswehren in der Gemeinde hat eine ” Spezialaufgabe “, unsere ist inzwischen die Be- / Entlüftung.
Als Ersatz für unser in die Jahre gekommenes TSF ( auf dem sowieso alles andere verlastet war…) wurde nun extra ein Fahrzeug angeschafft, auf dem mehrere Hochleistungslüfter mit dem entsprechenden Stromerzeugungs-, Beleuchtungs- und Zugangszubehör verlastet sind.
Die Akzeptanz in der Gemeinde und somit die Auslastung des Fahrzeugs geht allerdings zur Zeit noch gegen Null, einerseits liegt das natürlich daran, daß es hier einfach nur relativ wenige Einsätze gibt bei denen das geballte Equipment nötig ist ( meist reicht der kleinere Lüfter den fast alle unsere Ortswehren zusätzlich noch haben völlig aus…).
Hinzu kommt die Hemmung mancher Wehren, qualifizierte Hilfe auch wenn sie am Ende vielleicht nicht nötig war, anzufordern ( Stichwort : das ist unser Feuer….).
Der dritte Punkt dürfte sein, das viele Wehrführer die Möglichkeiten beim Einsatz von Hochleistungslüftern schlicht nicht kennen oder unterschätzen.
Hallo,
in dem ganzen Text is meiner Meinung nach ein Fehler.
Wichtigste Aussagen des Buches.
Aussage 2:
CO ist leichter als Luft, darüber liegende Wohnung kontrollieren…
Ist wohl falsch, man muss darunter liegende Wohnungen und Schächte, Keller… kontrollieren ich vermute das, das einfach ein Schreibfehler ist
sorry war total falsch mein vorheriger Beitrag kann rausgenommen werden
Tja, bei uns sieht es so aus, dass Lüfter inzwischen recht Flächendeckend vorhanden sind, wobei die Ausbildung noch etwas stiefmütterlich behandelt wird.
Hallo,
der Lüfter ist ein super Hilfsmittel in meinen Augen. Leider wird er auch bei uns viel zu wenig im Einsatzfall eingesetzt, was wahrscheinlich daran liegt das die Frührungskräfte zu viel Angst vor neuem haben. Öfters bekommt man auch zu hören:,, Das haben wir schon immer so gemahct”. ich würde mich freuen, wenn es allgemein, vor allem in freiwilligen Feuerwehren mehr offenheit für neue Einsatztaktiken geben würde.
In unserer Stadt gibt es einen Lüfter, der auch regelmäßig bei Einsätzen verwendet wird. Ausbildungen mit ihm finden bei uns (FFW) kaum statt, da die Berufsfeuerwehr ihn hat.
Auch bei uns ist das ein Thema, welches schon mindestens einmal im Jahr zum Dienst intensiv behandelt wird, jedoch noch nicht bei allen Kameraden 100%ig angekommen ist.
Viele sehen schon die Vorteile der Entrauchung von Treppenräumen etc., jedoch weniger die Vorteile bei der aktiven Brandbekämpfung … welche ja auch nicht so schnell und logisch zu erklären sind. Uns fehlt (glücklicherweise – oder für den Ernstfall leider) auch ein wenig die Praxiserfahrung zu diesem Thema.
Ich denke das Buch ist schon sehr zielführend, da es auch Aspekte und Ratschläge beinhaltet, die die meisten ehrenamtlichen Feuerwehrleute wohl nicht beachten würden – durch solche Publikationen wird man erst einmal auf die einen oder anderen Auswirkungen durch kleine Fehler (Beispiel CO) aufmerksam.
Schöne Rezension – weiter so!
Grundsätzlich wird bei Übungen und Einsätzen schon ein Lüfter eingesetzt. Ein Lehrgang hat mir aber kürzlich erst die wirklichen Möglichkeiten aufgezeigt und klargemacht, dass man dieses Thema noch viel mehr beachten und “beüben” muss.
Bei uns hat das Thema Taktische Ventilation in den letzten Jahren immer mehr Bedeutung gewonnen.
Wir setzen den Lüfter schon seit mehreren Jahren in der Kombination zum Innenangriff ein.
Dadurch konnten wir auch schon einigen Schaden an Mensch und auch an Gebäuden eindämmen.
Der LZ wird bei uns in kommender Zeit mit einem weiteren Lüfter ergänzt, um flexibler bei Brandeinsätzen Belüftungsmaßnahmen durchführen zu können.
Ausbildung dazu findet auch in den Dienstplan integriert statt. D.h. er wird bei Übungen auch genutzt und jedem FM ist auch bewusst warum wir Belüften.
Bei uns werden jedes Jahr die theoretischen Grundlagen an einem Ausbildungsabend wiederholt, die praktische Ausbildung findet im Rahmen der Einsatzübungen statt.
An unserer Landesfeuerwehrschule gibt es auch ein gutes Seminar zu dieser Thematik.
Jens