Feuerwehr hilft Polizist bei Überwältigung eines Angreifers
Am Freitagmorgen, 10.04.2015, wurde die Polizei von der Integrierten Leitstelle kurz vor 11:00 Uhr über einen Gasalarm in einem Wohnhaus in der Gewerbestraße in Gundelfingen (Baden-Württemberg) informiert.
Aufgrund von Gasgeruch sollte das Gebäude durch die Feuerwehr geräumt werden. Bei der Räumung kam es von Seiten eines 28 Jahre alten Anwohners gegenüber des Feuerwehrkommandanten zu Drohungen.
Nachdem sich der Gasalarm als mutmaßliche Ölbrennerverpuffung dargestellt hatte und keine Gefahr mehr bestand, zog sich die Feuerwehr aus dem Objekt zurück.
Durch Mitarbeiter des zuständigen Energieversorgers wurde zusammen mit Polizeibeamten des Polizeireviers Freiburg-Nord das betroffene Anwesens zur Sicherheit nochmals überprüft, während ein Polizeibeamter die Personalien des 28-Jährigen Mannes aufnahm und der Einsatz dann vor Ort beendet werden sollte.
Bewohner greift Polizeibeamten an
Der Mann wurde jedoch verbal aggressiv und drohte dem Beamten mehrfach mit Schlägen. Der 28-Jährige rannte auf den eingesetzten 59 Jahre alten Polizeibeamten los, schlug diesem von hinten ins Gesicht und zerriss dessen Diensthemd. Gegen den Mann musste Pfefferspray und Schlagstock eingesetzt werden, um den Widerstand zu brechen.
Mit Unterstützung der Feuerwehr konnte der der Mann, der weiterhin erheblichen Widerstand leistete, schließlich fixiert und vorläufig festgenommen werden.
Schwester greift ebenfalls Polizisten an
Die ebenfalls vor Ort befindliche 22 Jahre alte Schwester des Mannes mischte sich fortwährend körperlich in die Maßnahmen der Polizei ein. Die Frau versetzte einem weiteren 36-jährigen Polizeibeamten des Polizeireviers Freiburg-Nord unvermittelt einen Schlag ins Gesicht.
Die Personen wurden zur Durchführung weiterer Maßnahmen zum Polizeirevier verbracht. Die jeweils am Kopf verletzten Beamten mussten zur Behandlung der Verletzungen eine Klinik aufsuchen. Der 36 Jahre alte Polizeibeamte erlitt durch den Schlag der Frau einen Knochenbruch.
Der amtsbekannte und psychisch auffällige Mann wird noch am Nachmittag zur Entscheidung der weiteren Maßnahmen einem Arzt vorgestellt. Die 22-jährige Frau und ihren Bruder erwartet eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Freiburg.
Wegsperren!
Lange wegsperren!
Solche Zeilen lesen wir immer häufiger und jedes einzelne Mal ist zu viel.
Es ist ganz offensichtlich dringend an der Zeit, daß der Staat mal wieder verdeutlicht, wer hier das Gewaltmonopol inne hat.
Ein 36jähriger Polizist(!) erleidet einen Knochenbruch durch einen(!) Schlag einer Frau(!) – und da gibt es immer noch vereinzelt Richter wie den Herrn Götzl in München, die unbedarfte Normalbürger verknacken, wenn diese in Notwehr Pfefferspray oder andere Hilfsmittel gegen körperlich überlegene Angreifer einsetzen, eben weil die Angegriffenen wissen, dass bereits ein einfacher Faustschlag schwere und u.U. sogar tödliche Verletzungen bedeuten kann und es daher höchst sinnvoll ist, den Täter unbedingt auf Abstand zu halten und ihm keine Chance zu geben, einen auch nur in eine solche Rangelei hineinzuziehen (die leicht der Anfang vom Ende sein kann).
Eine 400ml Dose Pfefferspray oder einen AirTaser als Standardbeladung auf Feuerwehr- und Rettungsfahrzeugen für Einsätze mit aggressiven Zwei- und Vierbeinern würde ich sehr begrüßen (zumal das auch für den Kunden ein geringeres Risiko darstellt, als die Zweckentfremdung von Feuerwehraxt, Brechstange o.ä.).
Im Übrigen halte ich viel von allgemeiner Volksbewaffnung für rechtstreue Bürger.
Dass selbst besonders nervenstarke und zuverlässige Personen wie Rettungskräfte in Deutschland kaum eine Chance auf einen Waffenschein bzw. Waffenbesitz zur Selbstverteidigung haben, ist ein Skandal.
Wobei es den einen Fall eines mehrfach angegriffenen Arztes gab, der sich das Recht, während seiner Tätigkeit eine Schusswaffe zu führen, letztlich gerichtlich einklagen konnte. Zumindest, wer sich in vergleichbarer Position befindet (häufige Hausbesuche ohne Polizeiunterstützung bei unbekannter, aggressiver Klientel, mehrere dokumentierte, gravierende Attacken) sollte es ruhig mal wie besagter Arzt versuchen, da ist eine Chance gegeben.
Der Rest von uns muss sich eben anders behelfen. Es soll z.B. Rettungskräfte geben, die zur Notwehr immer eine aufgezogene Spritze Succhinycholin in der Tasche haben. (In die Oberschenkelmuskulatur gejagt, dürfte sich der Betroffene sehr schnell nicht mehr sicher auf den Beinen halten können und wird etwas später komplett bewegungsunfähig zu Boden gehen.)