Feuerwehrbuch Rezension: Atemschutz-Notfallmanagement von Ulrich Cimolino
Atemschutz-Notfälle gehören zu den anspruchsvollsten und belastendsten Einsätzen in der Feuerwehr. Ulrich Cimolino zeigt in seinem neuen Buch Lösungsmöglichkeiten für die Organisation des Sicherheitstrupp und gibt praktische Tipps für die Rettung von verunglückten Atemschutzträgern. Am Ende des Beitrags stellt der Ecomed-Verlag auch ein Buch für eine Verlosung zur Verfügung, so habt Ihr gleich die Chance ein kostenloses Exemplar in die Finger zu bekommen.
Es gibt zwei Ereignisse die meinen Respekt vor Atemschutzeinsätze massiv erhöht haben. Zum einen waren das die Lektüre von Unfallberichten tödlicher Atemschutzunfälle (z.B. Köln, Göttingen, Tübingen, etc.) und zum anderen mein zweiter Atemschutzlehrgang bei der Freiwilligen Feuerwehr in München mit vielen eingespielten Atemschutz Notfällen. Beide Dinge haben mir auf erschreckender Weise gezeigt, wie fatal Routineeinsätze Enden können und welch beschränkten Handlungsspielraum man hat.
Trotz der tödlichen Unfälle wird aber meines Erachtens das Thema Atemschutznotfälle in Deutschland immer noch recht stiefmütterlich behandelt. Interessant auch wie locker manche Geräteträger Atemschutzeinsätze sehen. Allein schon ein Atemschutznotfall im Keller eines simplen Einfamilienhauses stellt die eingesetzten Einsatzkräfte vor eine riesen Herausforderung. Wers nicht glaubt, einfach mal mit zugeklebter Maske und 3 Mann den Kameraden aus dem Keller retten. Spätestens dann kommt man schnell zu der Erkenntnis, dass so eine popel Lage ohne entsprechende Ausbildung, Training und Ausrüstung kaum noch zu bewältigen ist. Ein Grund mehr sich als Atemschutzgeräteträger (AGT), Ausbilder und/oder Führungskraft, intensiver mit Notfällen bei Atemschutzeinsätzen zu beschäftigen.
Um diesen weißen Fleck auf der Landkarte der deutschen Feuerwehren zu schließen hat Ulrich Cimolino im Ecomed Verlag ein Buch mit dem Titel „Atemschutz-Notfallmanagement“ herausgebracht. Auch einige der Co-Autoren dürften vielen aus dem Feuerwehr-Internetbereich bekannt sein. So waren Björn Lüssenheide, Adrian Ridder, Ingo Horn und Jan Südmersen vom Team atemschutzunfaelle.de dabei, Jan-Ole Unger von drehleiter.info und André Schild vom ABC-Gefahren Blog.
Buchinhalt
Obwohl es sich bei dem Buch um ein spezifisches Thema handelt ist das Buch sehr breit aufgestellt. Neben den taktischen und organisatorischen Fragen (Einsatzvorbereitung und –planung für den erfolgreichen Sicherheitstruppeinsatz, Standardeinsatzregeln, Ausbildung Notfalltraining) werden auch praktische Tipps gegeben (Varianten der Sofort- und Schonenden Rettung, Rettung aus Höhen und Tiefen und Varianten zur Sicherstellung der Atemluftversorgung). Zudem werden Hintergründe wie Ursachen von Notfällen, Zulassungsfragen von Notfalllösungen (v.a. der Rettungs-Pressluftatmer) sowie das Stressmanagement behandelt. Somit eignet sich das Buch sowohl für Atemschutzträger die praktische Vorgehensweisen lernen möchten als auch für Führungskräfte die sich um die Organisation eines Sicherheitstrupps und deren Ausrüstung kümmern müssen.
Die wichtigsten Aussagen für mich
Auch in diesem Feuerwehr Fachbuch gab es wieder einige Aussagen die bei mir einen Aha-Effekt ausgelöst haben:
- S. 37: Die Rettung eines verunglückten Atemschutztrupp dauert oftmals über 30 (!) Minuten und ist nicht von einem Sicherheitstrupp alleine zu bewältigen. >> Das zeigt nochmal welche psychischen und körperlichen Herausforderungen ein Atemschutznotfall an die eingesetzten Kräfte stellt.
- S. 41 und 44: Zur Rettung von Atemschutzträgern werden ein leichter Sicherheitstrupp (höhere Geschwindigkeit) und zusätzlich ein schwerer Sicherheitstrupp (erweiterte Rettungsausrüstung) empfohlen. >> Interessanter Ansatz den ich bisher so nicht kannte.
- S. 92: Tritt eine Notlage im Rahmen eines Atemschutzeinsatzes auf, sollten 2 Löschzüge umgehend nachalarmiert werden. 1 LZ arbeitet den ursprünglichen Einsatz ab, 1 LZ unterstützt die Rettung des verunglückten Atemschutzgeräteträgers >> Hier sieht man nochmal den enormen zusätzlichen Kräftebedarf den ein solcher Einsatz fordert.
- S. 131: Für den Sicherheitstrupp wird eine eigene Türkennzeichnung zum Absuchen der Räume empfohlen. Zusätzlich zum bekannten X wird hier noch die Umrandung mittels Kreis empfohlen. >> Einfache Methode um Verwechslungen zu vermeiden.
- S. 133: Um Stress und Geräuschkulisse zu reduzieren sollte der Sicherheitstrupp einen Schlüssel bei sich führen um den Notsignalgeber des verunglückten PA-Träger zu deaktivieren. >> Auch wieder eine simple Methode um die Arbeit bei der Rettung zu vereinfachen.
- S. 166: Es gibt drei Möglichkeiten den Rettungs-Pressluftatmer beim verunglückten AGT Träger anzuschließen. Über Mitteldruckleitung (Alle Gerätetypen kompatibel), Lungenautomat tauschen oder als letzte Möglichkeit komplette Maske wechseln. >> Dass die Mitteldruck unabhängig vom Gerätetyp (Über-/Unterdruck, Steck-/Schraubverschluss) verwendet werden kann war mir so nicht bewusst.
- S. 222: Ausbildung soll härter als der Einsatz sein. >> Diese Art der Ausbildung hat mich bei der FF München an die Leistungsgrenzen gebracht und micht beim Thema Atemschutz-Notfall stark sensibilisiert. Aus meiner Sicht der richtige Weg um auch den Geräteträgern aufzuzeigen wie eingeschränkt die Chancen bei einem Notfall sind und wie wichtig das Thema ist.
Was hat mir am Buch gefallen?
Besonders gut finde ich die umfangreiche Behandlung des Themas. Es werden sowohl praktische Anwendungstipps wie auch der organisatorische Bereich abgedeckt. Nach dem Lesen von diesem Buch hat man daher nicht nur nur Ahnung vom Notfallmanagement im AGT Bereich selbst, sondern versteht auch die notwendigen Hintergründe.
Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte, etliche Grafiken lockern das Buch auf und machen Sachverhalte anschaulicher. Schön ist vor allem, dass zahlreiche Feuerwehren hier unterstützt haben und Bildmaterial zur Verfügung gestellt haben.
Im Buch wurde vor allem auch auf die Ausbildung Wert gelegt, d.h. vor allem Atemschutzausbilder können davon profitieren. Neben einem Vorschlag für einen Ausbildungsplan gibt es zahlreiche Einsatzübungen die so direkt in die Übungsabende übernommen werden können. Zusätzlich wird auch der Vorschlag einer Standard-Einsatz-Regel (SER) “Sicherheitstruppeinsatz” vorgestellt. Für alle die sich damit beschäftigen müssen schon mal ein hilfreiche Arbeitsvorlage.
Was könnte man am Buch ändern?
Viel gibt’s aus meiner Sicht nicht, trotzdem habe ich mir vorgenommen bei jedem Buch auch Feedback zu geben was man verbessern könnte. Beim Kapitel 7.1 wo es um die Gefährdungsbeurteilung geht, bin ich teilweise ausgestiegen weil mir einfach das nötige Hintergrundwissen fehlt. Hier wäre es schön wenn zu diesem Thema noch ein Buch in der Reihe Einsatzpraxis erscheint. Viele Feuerwehrler, so wie ich, haben nicht im entferntesten Ahnung davon, zudem gibt es hierzu leider viel falsches oder veraltetes Wissen.
Kapitel 12.6 (Möglicher Aufbau einer Atemschutznotfallausbildung) und 14.3 (Ausbildungsempfehlung Atemschutz-Notfalltraining) sowie 12.7 (Praktische Hinweise für die Sicherheitstruppausbildung) und 14.3.4 (Übungsvorschläge) könnte man evtl. zusammenlegen da sich die Kapitel teilweise überschneiden und auch vom Themengebiet nahe zusammen hängen.
Abschließend kann ich nur sagen, dass ich jedem der mit Atemschutz zu tun hat, dieses Buch wärmstens empfehlen kann. Und ganz wichtig, nicht nur lesen, sondern einfach auch mal ausprobieren. Wie zuvor geschrieben, mir hats die Augen gewaltig geöffnet und ich habe auch schon vor kleinen Atemschutzlagen in Einfamlienhäusern einen großen Respekt.
Das Buch “Atemschutz-Notfallmanagement” gewinnen
Der Ecomed Verlag hat mir dieses mal nicht nur ein kostenloses Exemplar für die Rezension zur Verfügung gestellt, sondern auch eine Ausgabe “Atemschutz-Notfallmanagement” zur Verlosung mitgegeben. Also ran an die Tasten und schreibt einen Kommentar zum Thema Atemschutz-Notfallmanagement. Egal ob eigene Erfahrungen, Beinahe Unfälle oder andere interessante Konzepte und Vorgehensweisen, ich freu mich über Euer Feedback. Nach 7 Tagen wähle ich dann per Los aus allen Kommentaren unter diesem Beitrag den Glücklichen aus und schicke ihm ein nagelneues Buch zu. Bitte unbedingt eine gültige E-Mail Adresse angeben unter der ich Euch kontaktieren kann.
[Update 12.09.2010] Gewonnen hat “Firefigher”. Eine E-Mail ist zu Dir unterwegs. Danke an alle die mitgemacht haben!
Für das Buch von Ulrich Cimolino gibts von mir 4 Flo’s von 5.
Viel Spaß beim Lesen!
Genau so ein Buch suche ich,
im nächsten Jahr kommt der Atemschutz bei uns aufs neue Fahrzeug und nach und nach bilden wir nun AGT`s aus und ich als stellv. Kommandant und ebenfalls AGT habs mir ein wenig zur Aufgabe gemacht die Jungs jetzt schon an die neue Materie zu führen.
Da wäre das natürlich eine guten Ausbildungsgrundlage!!!
Hallo,
ich finde es wichtig, dass die AGT regelmäßig geschult werden. Den gerade die vermeitlich einfachen Einsätze erweisen sich oftmals als schwierig. Daher ist eine immer wieder kehrende Schulung bzw Übung in den Wehren eine grundlegende Voraussetzung für einen Ordentlichen und gutverlaufenden Atemschutzeinsatz notwendig. Ich denke gerade solche Bücher können den Wehren helfen, ihre Übungen interessant zu gestallten, den Führungskräften Tipps und Anregungen für Atemschutzeinsätz geben und den ATG über eventuelle Gefahren hinzuweisen.
Für mich ist es immer wieder erschreckend wie locker grade junge freiwillige Feuerwehrleute in den Atemschutz gehen. Da haben Sie vielleicht einen oder zwei Einsätze im Freien (Gartenlaube etc.) unter PA hinter sich und meinen Sie haben alles im Griff und sind Vollprofis, lassen sich ungern was sagen und üben ist ja nur für “neue” oder “unerfahrene”. Dieses Buch ist soweit ich es beurteilen kann ein Muss für alle Führungskräfte, um Notfallsituationen anschaulich zu machen und Anregungen zu finden über gezielte Übungen.
Ein sehr gutes Buch. Da man im notfall besser reagiert wenn man es schon mal in der Theorie und in der Praxis geübt hat. At nötfälle sind nichts harmloses da muss man wissen wie man reagiert.
Servus,
also ich finde die Idee des Buches Sehr gut den es gibt bestimmt genügend Feuerwehren/AGT die den Atemschutznotfall unterschätzen, selbst in der Atemschutz ausbildung in münchen sieht man immer wieder Kammeraden die solche lagen unterschätzen und dann auf die nase fallen, daher finde ich die idee des buches echt gut, aber eine kleinigkeit macht mich stutzig, im falle eines Notfalls gleich 2 weiter Löschzüge nach zu fordern, finde ich etwas krass.
Ich habe ja einen Rettungstrupp der dann zum einsatz kommt und warscheinlich sind andere trupps in der nhähe die eingreifen könnten wenn es drauf an kommt ansonsten könnten die ja Theoretisch weiter arbeiten je nach dringlichkeit und ausmaßen des unfalls.
Nehmen wir mal an wir sind zu einem Kellerbrand gefahren mit 2 Zügen (2xBF oder 1 FF und 1 X BF oder 2X FF is ja egal) ein dreiertrupp macht sich auf den weg in den Keller zur Brandbekämpfung und Personenrettung unterwegs kippt der Drittemann um, so die anderen beiden bemerken dies auf grund seiner Totmannschaltung, so mit kann der Trupp seinen kammeraden einegewissen zeit selbst retten und sich mit dem Rettungstrupp treffen und sich ablösen lassen so mit sparen wir und es viele trupps, also das is meine sicht der sache aber es immer Fall abhänig und der gegebenheiten des einsatzes.
Und sorry für die Rechtschreibung
MfG
Mike
Da ich das Buch noch nicht in den Händen habe, kann ich mir darüber noch keine Meinung bilden. Was aber prinzipiell zum Thema Feuerwehr Fachbücher gesagt werden muss:
Man sollte sie lesen, dringend. Nicht um das alles nachzumachen, was in den Büchern geschrieben steht, sondern um sein tagtägliches Feuerwehrleben mal zu reflektieren. Ist das alles so sinnvoll, wie es in der eigenen Feuerwehr seit Jahr und Tag gelehrt und angewendet wird? Kann man in eigenen Bereichen etwas verbesseren, od. komplett umschmeissen?
Gerade in einer so großen FF wie in München, wo es ein TAZ (Trainings- und Ausbildungszentrum) gibt, besteht die Gafahr, dass einem das Nachdenken über Taktik und Sinnhaftigkeiten einfach zu sehr abgenommen wird. Ich will damit jetzt nicht sagen, dass die Sachen, die von dort kommen schlecht oder unausgegoren wären, aber es gibt immer eine zweite od. dritte Möglichkeit ein Problem od. eine Einsatzsituation anzugehen. Und dafür brauche ich Fachwissen, dass nicht aus der eigenen Feuerwehr stammt.
In jeder Feuerwehr sollte es eine kleine aber feine Bibliothek mit Fachbüchern und Fachzeitschriften geben.
Atemschutz ist der Bereich in den Feuerwehren, der am härtesten trainiert werden muss. Ob hier Bücher wirklich weiterhelfen können, lass ich für mich ‘mal einfach im Raum stehen.
Notfallsituationen als auch das Management muss trainiert werden – so oft als möglich. Weiters ist auch das Zusammenspiel im Trupp wichtig. Auch hier muss einfach geübt werden.
Klar kann das Buch sinnvolle Ideen liefern – ich fand beispielsweise den Punkt auf S. 133 (Um Stress und Geräuschkulisse zu reduzieren sollte der Sicherheitstrupp einen Schlüssel bei sich führen um den Notsignalgeber des verunglückten PA-Träger zu deaktivieren.) recht interessant, da es sicher sinnvoll ist, und von uns nicht praktiziert wird; aber im Wesentlichen liegt’s an jeder Wehr, wie viel Zeit in die AGT investiert werden.
Ich finde dieses Buch äusserst Interessant.
Wir stellen gerade eine Rettungstasche Rettungssystem RSL 3500 von Dräger in den nächsten Wochen in unseren Dienst.
Diese wird hoffentlich nicht allzu schnell zu Ehren kommen müssen.
Die Ausbildung die jetzt ansteht könnte dieses Buch evt. sehr gute Dienste leisten.
Schön wäre allerdings auch die Ausbildung mit Beamer und einer Präsentation in einem Unterricht um den Inhalt besser für alle zu veranschaulichen.
Als Handbuch für die Ausbildung bestimmt sehr hilfreich !
Mit freundlichen Grüssen
Claus Goller/ Atemschutz FF Wallenstadt
Hallo
@ Claus – wir haben Anfang diesen Jahres unser erstes gemeindeweite AS Notfall Training mit der RIT BAG durchgeführt.
An einem Samstag schnitten wir kurz noch einmal die Basics im AS an ( Theorie / Beamer ) und danach gings schon an die verschiedenen Stationen.
Am Anfang zeigten die Ausbilder allen wie z.B. eine Rettung aussehen sollte – später durften die Kameraden selbst dran – mit verdunkelter Maske.
Das Seminar kam bei allen sehr gut an und es wird bei uns jährlich wiederholt + abteilungsinterne Proben.
PS. Mit Hilfe von Biergarnituren lassen sich super Räume nachstellen !
Bilder und Videos gibts hier: http://www.feuerwehr-hohentengen.de/?Bilder:AS_Seminar_17.04.2010
Gruß Eric
Ich kenne das Buch noch nicht, der Artikel hat mich aber sehr interessiert. Ich bin überrascht, dass so viel gar nicht auf Notfalltraining geachtet wird und es wohl nur die größeren Feuerwehren, wie hier beschrieben München, sehr stark darauf eingehen.
Viel mehr hat mich aber noch verwundet, dass es gleich 2 weitere Löschzüge braucht, mir war nicht bewusst, dass der Kräfteaufwand so hoch ist.
Ich denke, dass man viel aus dem Buch mitnehmen kann.
Gruß
Kevin Drieschner
Der Ecomed Verlag stellt für die Feuerwehr sehr gute Bücher zur verfügung und mit dem AGT Buch hier wird so einiges Abgerundet.
Für mich ist ganz klar, wer bei der Feuerwehr ist, egal ob Freiwillig, Pflich oder sich die sache zum Beruf gemacht hat. Sich vorbilden und regelmäßiges Üben und seine Ausrüstung blind zu kennen ist das A und O eines guten Feuerwehrmannes / frau. Den derjenige der auch weiß was er tut, lebt länger. Egal obs um AGT Einsätze geht oder um TH Einsätze
Denke was hier so bei einigen anderen gelesen haben stimmt ihr mir da zu
Hallo,
das Thema ist wohl eines der am meis unteschätzten Gefahren in der Feuerwehr. Bei uns wurde lange Zeit ganz der Atemschutz vernachlässigt wie z.B. mind. für jeden einmal jährlich eine Belastungsübung. Dies hat sich zum Glück schon ein wenig geändert und auch die Einsatzmittel wie. z.B. Atemschutzüberwachungstafel (Marke Eigenbau) wurden inzwischen in die Tat umgesetzt. Aber vorallem das Thema Atemschutz-Notfälle wurde sehr lange stark unterschätzt und wird jetzt aber auch erst ganz langsam hervor gekramt. Es soll in Zunkunft ein praxisorientiertes in den Übungsdiesnt integriertes Ausbildungsprogrammm diesbezüglich geben, da so etwas vorher nicht thematisert wurde.
Ich selber bin auch AGT (seit 1 1/2 Jahren) und habe noch keinen Einsatz ausgübt, allerdings haben mir die letzten Einsatzübungen in der Atemschutzübungsstrecke und zum Fw-Geburtstag in örtlichen Gebäuden (z.B. historische Mühle) gezeigt wie schwer es doch ist schon eine Person unter normalen Bedingungen patientengerecht zu retten. Das löste bei mir auch einen Aha-Effekt aus und seitdem weis ich auch wo ich stehe bezüglich meiner Ausbildung.
Daher würde nicht nur mir, sondern meiner ganzen Wehr dieses Buch eine sinnvolle Handreichung zum Thema Atemschutz-Notfälle, da dieses Thema bei uns viel zu lange unterschätzt wurde und hier leider erst jetzt nachgebessert wird (und nicht zuletzt auch bei der Ausrüstung!)
Viele Grüße aus dem Spreewald
Michael Welzel
Ich selbst habe an einem speziellen Lehrgang für Atemschutznotfälle teilgenommen. Dieser wurde von 2 Kameraden der BF Karlsruhe ausgerichtet. Wie schon im Artikel beschrieben wurden mir auch erst hier die Gefahren und die Notwendigkeit einer solchen Zusatzausbildung vor Augen geführt und auch ich habe hier sehr schnell meine Grenzen kennengelernt. Aber auch festgestellt zu was man mit der richtigen Ausbildung alles fähig sein kann zu leisten. Der Umfang einer solchen Ausbildung kann wahrscheinlich nur schwer in den Standartatemschutzlehrgang eingebaut werden, zumindest nicht im freiwilligen Bereich.
Also liegt es wie so oft an den Führungskräften solche Inhalte den PA-Trägern der eigenen Wehr beizubringen. Nur wo sollen Fürungskräfte das nötige Wissen erlangen? Teure Spezialausbildungen sind vor allem bei der FFW nur selten für alle verfügbar. Deswegen der einfachste Weg -> LESEN und AUSPROBIEREN! 🙂
Dieses Buch selbst habe ich auch noch nicht durchforstet. Kann aber das Buch “Die Roten Hefte, Nr.210 : Notfalltraining für Atemschutzgeräteträger” wärmstens empfehlen. Ist auch für den kleinen Gelbeutel bestens geeignet.
Grüße
David
U. Cimolino wird bei uns in den Lehrgängen / Instruktionen zitiert. Das Buch selbst habe ich jedoch nicht gelesen, wäre aber sicherlich intressant.
@Mike:
“Nehmen wir mal an wir sind zu einem Kellerbrand gefahren mit 2 Zügen (2xBF oder 1 FF und 1 X BF oder 2X FF is ja egal) ein dreiertrupp macht sich auf den weg in den Keller zur Brandbekämpfung und Personenrettung unterwegs kippt der Drittemann um, so die anderen beiden bemerken dies auf grund seiner Totmannschaltung, so mit kann der Trupp seinen kammeraden einegewissen zeit selbst retten und sich mit dem Rettungstrupp treffen und sich ablösen lassen so mit sparen wir und es viele trupps, also das is meine sicht der sache aber es immer Fall abhänig und der gegebenheiten des einsatzes.”
Zuerst einmal ist ein Kellerbrand für die meisten Städte ohne BF erstmal eine Lage für einen Zug und auch Dreiertrupps sind eher selten verbreitet.
Vom Trupp mit dem verunfallten sollte man nicht zu viel erwarten. Zum einen gibt es Situationen in denen beide Truppmitglieder betroffen sind, zum Beispiel bei einem Einsturz oder falls der Trupp sich verirrt bzw. verliert. Ebenso kann es sein, dass eine Rettung nicht ohne Hilfsmittel möglich ist, zum Beispiel falls einer eingeklemmt ist.
Auch kann das verunfallen eines Truppmitglieds zu Angst oder Panik Reaktionen führen, so dass auch das erstmal nicht betroffene Truppmitglied betreut und gerettet werden muss.
Letztendlich werden unter Umständen alle vor Ort vorhandenen Atemschutzgeräteträger in der Rettung involviert sein, so dass ich für alle weitere Maßnahmen die an der Einsatzstelle getroffen werden müssen – zum Beispiel die Brandbekämpfung bei einem Kellerbrand neue frische Kräfte benötige.
Um bei deinem konkreten Beispiel zu bleiben:
Falls ich eine Person im Keller retten möchte wird mehr als ein Trupp dort vorgehen, unter Umständen muss aus den oberen Geschossen noch jemand gerettet werden oder zumindest muss dort kontrolliert werden:
2 Trupps im Keller, 1 Trupp im Obergeschoss, 1 Trupp als Reserve, 1 Trupp als Sicherheitstrupp
1 Trupp im Keller verunfallt, Truppmann eingeklemmt.
1 Sicherheitstrupp, 1 Reservetrupp zur Rettung des Truppmanns
1 Trupp zur Fortsetzung der Suche in den Keller
1 Neuer Sicherheitstrupp für die Einsatzstelle
1 Neuer Reservetrupp
Damit sind alle 8 3er Trupps beschäftigt, heißt es sind keine taktischen Reserven mehr vorhanden und das obwohl die Person aus dem Keller noch nicht gerettet ist.
Oder man macht aus den 8 3er Trupps, 12 2er Trupps – aber das ist ein anderes Thema.
AGT ist ein Thema bei dem man nie auslernt.
Wir bauen z.B. bei jedem Atemschutzabend bei der FF einen Atemschutznotfall ein. Einfach um die Kollegen zu sensibilisieren und so gut wie möglich auf so etwas vorzubereiten.
Auch wenn man auf so etwas nicht komplett vorbereitet sein kann, im Ernstfall sieht es dann doch immer etwas anders aus.
In meinem AGT Lehrgang haben wir auch mehrere Atemschutznotfälle simuliert. So kam man aus Standard-Situationen ganz schnell an der Rand der psychischen und pysischen Belastung.
Bis jetzt habe ich im wirklichen Einsatz noch nie einen Atemschutzunfall gehabt und teu-teu-teu hoffe ich, dass es auch so bleibt.
Wenn so etwas doch einmal passieren kann, hoffe ich aber bestens darauf vor bereitet zu sein.
Da kann man nur hoffen, das möglichst viele Entscheidungsträger sich dieses Buch auch mal durchlesen und auch Änderungen herbeiführen.
Coole Aktion,
das Buch scheint wirklich sehr aufschlußreich zu sein.
Für alle die es nicht gewinnen, das Buch gibt’s auch bei Amazon online zu bestellen.
http://amzn.to/9nNFV3
Viel Glück beim Gwinnspiel
Interessanter Inhalt der Buchvorstellung. Leider muß ich wirklich in der Praxis oft feststellen das der Atemschutz bisschen stiefmütterlich behandelt wird. Atemschutztrainung und auch das vorgestellte Notfallmanagement sollten meiner Meinung nach viel regelmäßiger in Ausbildungen auf dem Plan stehen.
Eine tolle Rezession über das wohl am meist unterschätzte Thema in der Feuerwehr. Ein Interessantes Buch was wohl die Anschaffung sehr lohnenswert macht um auch mal über den Tellerrand zu schauen
Ein Buch über ein Thema, dass in heutiger Zeit einen immer höheren Stellenwert einnimmt. Zu recht! Die Gefahren für Atemschutzgeräteträger sind gestiegen, eine intensivere Ausbildung ist notwendig. Da unterstützt natürlich ein Buch in diesem Format perfekt die Ausbildung.
Eigentlich müsste es selbstverständlich sein, das Atemschutz-Notfallmanagement in den Feuerwehr-Dienstvorschriften ausreichend behandelt wird. Aber die DVen sagen dazu nur sehr wenig bis gar nichts aus. Leider zeigen aber die bekannt gewordenen Unfälle, wie wichtig die richtige Ausbildung und das vorhanden sein eines Notfallkonzeptes ist! In vielen Wehren hat man aber leider das noch gar nicht erkannt. Wie war das noch: Sicherheitstrupp stellen die “Frischlinge”, die gerade ihren AGT-Lehrgang absolviert haben? Sicheheitstrupp stellen diejenigen, die sich gerade nicht ganz fit fühlen? Der Sicherheitstrupp hat überhaupt keinen Plan, welche Ausrüstung er bei Tätigwerden braucht und wo sich der in Not geratene Trupp befinden könnte? Es könnte einem Angst un Bange werden. Gut das solche Fachbücher geschrieben wurden. Und jetzt müssen sie nur noch von den richtigen Leuten gelesen und der Inhalt umgesetzt werden.
Super Buch!
Hätte ich das letzte Woche schon gekannt, wäre mein Dienst von gestern morgen sicher noch spannender und besser geworden.
Und ich hätte mir stundenlange Recherche im Netz gespart…
Ich finde die Entwicklungen im Bereich Atemschutz durchaus positiv. In wenigen anderen Bereichen der Feuerwehr geht es so beständig voran. Als ich vor mittlerweile 10 Jahren angefangen habe, kamen gerade mal die ersten Flammschutzjacken zum Einsatz, die mesten hatten aber ncoh die “orangene Baumwolltracht”. Nach und nach wurde das Atemschutzmanagement verbessert über Atemschutzüberwachung, WBK etc. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass man noch in einigen Bereichen dem möglichen hinterherhängt. Speziell die Notfälle im Einsatz werden noch zu wenig behandelt. Für diese Fälle sind diese Bücher ein sehr guter Ansatz um an das Thema herangeführt zu werden. Vorrausstzung ist allerdings, dass es auch interessiert, sonst wirds auch nicht gelesen. Leider muss bei mancher Führungskraft hier noch einige Überzeugungsarbeit geleistet werden.
hallo,
das buch scheint wirklich sehr gut dass wiederzugeben, was meiner meinung nach bei oft noch viel zu wenig geübt und überhaupt thematisiert wird. auch bei uns (tsf-wehr) wird das thema atemschutz und innenangriff eher stiefmütterlich thematisiert. aber erst recht das thema atemschutz-notfallmanagement kommt viel zu kurz. zwar wird bei uns in der vg daran gearbeitet alles einheitlich zu schulen, aber oft scheitert das ganze (vom schulen bis hin zum umsetzen und der ausrüstung) wieder an dem leidigen thema der kosten und das die komunen kein geld haben. aber gott sei dank gibt es ja auch führungskräfte die sich aus eigenem interesse mit dem thema auseinandersetzen und das in der mannschaft kommunizieren.
Hallo mich interessiert das Thema auch ziemlich weil ich nächstes Jahr die Ausbildung mache hoffe ich schaffe alles …
und vllt. gewinne ich ja das buch würd mich freuen 😀
Hallo,
danke fürs Lob, haben wir schon an Co-Autoren und Verlag weitergegeben… 😉
An die, die sich zum ersten Mal intensiver mit Atemschutz/Führung etc. beschäftigen:
Bitte nicht mit dem Atemschutz-Notfallmanagement ins Thema einsteigen, sondern mit der Basis-Literatur dafür!
http://www.einsatzpraxis.org/de/home/buecher/atemschutz.html
http://www.einsatzpraxis.org/de/home/buecher/einsatz-_und_abschnittsleitung.html
Sowie
http://www.standardeinsatzregel.org/de/home/die_broschueren/ser_st/gr_im_loescheinsatz/index.html
http://www.standardeinsatzregel.org/de/home/die_broschueren/ser_zug_im_loescheinsatz/index.html
Soll die Kommunikationsthematik vertieft werden, dann geht das hierüber:
http://www.einsatzpraxis.org/de/home/buecher/kommunikation_im_einsatz.html
Natürlich muss man die nicht alle selber kaufen (auch wenn wir das natürlich gern sehen…*g), sondern man kann z.B. in den Feuerwehren kleine Fach-Büchereien einrichten, oder sich die teuren Fachbücher über Fernleihe aus jeder öffentlichen Bib. auch günstig selbst organisieren.
Das Buch steht bereits auf meiner Amazon Wunschliste 🙂
Atemschutznotfall gabs bei uns Gott sei dank noch nicht, leider wird das ganze daher noch sehr stiefmütterlich behandelt. Aber einige jüngere sind dran, mal sehen was wird. 🙂
Sehr gutes Buch, dass die Problematik und Lösungswege gut darstellt.
Es ersetzt aber keine dementsprechende Ausbildung an den Standorten, die für mich zur Aus- und Weiterbildung der Atemschutzgeräteträger gehört.
Das Buch ist gehört für mich als Ausbilder und Führungskraft zur Pflichtliteratur, ebenso die oben genannten Werke.
Klingt nicht übel, zum Beispiel die Mitteldruck-Kompatibilität hatte ich so noch nicht mitbekommen.
Man kann nie genug vergleichen, obwohl ich z.B. für die Rettung von Atemschutzträgern wirklich noch nichts Schlaueres als die hier in Dortmund eingesetzten umgeschulten Schubkarrenmulden gesehen habe 😉
Einmal mehr ein sehr interessantes und lehrreiches Buch von U. Cimolino. Es wird bestimmt bald Eingang in meine “Bibliothek” finden.
Auch in unserer Wehr wird dieses Thema leider oft zu stiefmuetterlich behandelt. Bin mal auf dieses Buch gespannt und hoffe das die Vorschlaege auch realistisch umzusetzen sind.
Denn gerade was den Personalaufwand betrifft ist, sind viele der Rettungstrupp-Vorschlaege nur schwer umzusetzen. Obwohl es die Sache natuerlich wert sein muesste ist es schon schwer eine ganze Staffel (leichter und schwerer Trupp oder aehnliche Vorschlaege) bei jedem Einsatz bereit zu halten und nicht anderweitig zu verwenden.
Hallo,
habe das Buch auch schon einige Zeit und kann es ebenfalls nur empfehlen! Wie UC schon anregte, für Neueinsteiger in die Reihe “Einsatzpraxis” bitte mit den Standardwerken beginnen und nicht mit den spezifischen Teilen! Für die Praxis sind zahlreiche Anregungen vorhanden, die allerdings ausstattungsspezifisch angepasst werden müssen.
Alles in allem wieder ein sehr gelungenes Werk.
Gab’s hier noch nicht und wird’s hier auch nie geben… das kann man sich wohl von vielen anhören, oder bis jetzt ist es ja immer alles gut gegangen!
Aber wer sich mit dem Thema intensiv auseinandersetzt und sich die Unfälle der vergangenen Jahre anschaut sieht schnell, wie die Verkettung von unglücklichen Umständen (und mangelnde Ausbildung auch auf Führungsebene) zu fatalen Folgen führen kann!
Traurig, dass die DV zwar sagt, dass ein Notfalltraining bestand der Fortbildung sein soll, aber keinerlei Ansätze bietet. Sicherlich ist es ein komplexes Gebiet, das man auf einem AGT Lehrgang in der Regel nur ankratzen kann.
Aber in der Standortausbildung muss dieses Thema regelmäßig auf den Tisch kommen und ich denke dieses Buch ist eine gute Sache für Ausbilder und Führungskräfte um sich und ihre Wehr in diesem so wichtigen Bereich fortzubilden.
Großes Lob für die gute Rezession des Buches. Die gute Zusammenfassung macht auf jeden Fall Lust auf ein genaueres Studium des Buches.
Auf Grund der Zusammenfassung scheint dieses Buch auch die gewohnt gute Qualität der Bücher aus der Reihe fortzuführen.
Das Buch muss wohl auch in meine Bibliothek rein…
Auch hier bleibt zu sagen, dass sich die Bücher alle lohnen. Jedenfalls alle die ich von der Reihe gelesen habe 😉 Wichtig ist aber, dass ganze dann auch in den Wehren in die Praxis umzusetzen. Deswegen könnt ich dieses Buch bestens gebrauchen 🙂
Hallo zusammen,
also egal wie, das Buch kommt her! Bei dem Autoreneam Pflichtlektüre. Wie in einem früherem Kommentar schon angegeben, auch deshalb, weil man gerade bei dem Thema Atemschutz nie auslernt und immer über den Tellerrand schauen muß. Auch wenn man sich nicht immer teuere moderierte Trainings leisten kann, so kann man sich doch wenigstens mal mit dem Thema befassen und vielleicht fallen einem dann Möglichkeiten ein, wie man mit eigenen Mitteln eine fordernde Ausbildung zum Thema Atemschutzunfälle einfallen lassen kann! Mit der Einsatznahen Ausbildung für AGT hat es bei uns jedenfalls bei uns so geklappt. Deshalb: egal, wie ich das Buch in die Finger kriege, her muss es!!!
mkg
Reinhold
Atemschutz-Notfallmanagement wird in der Feuerwehr immer wichtiger. Dass ein Sicherheitstrupp mit zwei Mann zu wenig ist, zeigen immer wieder die bei uns geübten Notfallsituationen.
Atemschutz-Notfall, Wasserförderung, Brandbekämpfung, technische Hilfeleistung…
Ich frage mich, wer das in Zukunft noch alles ausbilden will und kann!
Wer möchte das in seiner knappen Freizeit auch noch lernen?
Dann noch die Fluktuation in den Wehren, immer neue Mitglieder, erfahrene Mitglieder gehen.
Teilweise machen einem die umfangreichen Bücher ein “schlechtes” Gewissen, da man scheinbar nicht mehr alles im Feuerwehreinsatz berücksichtigen kann. Da werden Verantwortliche lieber mal “zurücktreten”…
Wahrscheinlich werden sich Ortsfeuerwehren, wie z.B. im ABC-Zug oder Wasserförderzüge immer mehr auch “Sonderaufgaben” zuwenden müssen.
Hallo Thorsten,
schon traurig, wenn Du der Auffassung bist, dass die Themen
“Atemschutz-Notfall, Wasserförderung, Brandbekämpfung, technische Hilfeleistung…”
in der knappen Freizeit zukünftig nicht mehr auszubilden wären…
Schon mal überlegt, dass das KERNAUFGABEN der Feuerwehren mit den entsprechenden Geräten sind und auch die die das nicht haben (also z.B. keine PA oder keine hydraulischen Rettungsgeräte) durchaus die wichtigsten Grundkenntnisse (vgl. FwDV 2) haben sollten…?
Das Buch scheint ja recht anschaulich zu sein, jedoch darf man nicht vergessen das Ganze auch in der Praxis zu üben. Denn da bringt die Routine einiges.
Aber da sogar Übungen vorgeschlagen werden, ist es ja eine gute Grundlage.
Wer sich etwas erschreckt über die Menge des Stoffes: Der AT-Einsatz ist u.U. lebensgefährlich. Jeder AT-Träger kann in die Verlegenheit kommen, einen entsprechenden Einsatz mitmachen zu müssen. Und nur weil die Wehr klein ist und es die letzten 20 Jahre keinen Einsatz mit Innenangriff gab, muss dass nicht auch die nächsten 20 Jahre so bleiben. Das Feuer kann in der nächsten Minute ausbrechen. Und weil dann auch noch Personen vermisst werden, geht man als AT-Träger eben rein. Meistens geht auch das gut, aber was, wenn nicht? Hier gilt es, dass Risiko zu minimieren, weil die Folgen in der Regel nicht harmlos wären, sondern einschneidende Konsequenzen für die betroffenen Kameraden haben. Das Buch ist – so weit ich es von außen beurteilen kann – eine sehr gute Hilfe für die Ausbildung und Vorbereitung auf den AT-Einsatz und den Notfall im AT-Einsatz, gerade dann wenn man wegen geringer Einsatze nicht über die praktische Erfahrung verfügt, bzw. diese nicht von erfahrenen Kameraden weitergegeben werden kann.
Hallo,
so wie Du finde auch ich es wichtig sich mit dem Thema intensiv(er als bisher) auseinander zu setzen. Ich denke, dass viele Leute die Gefahren nicht sehen (wollen) und daher einfach zu unbekümmert sind.
Gerade daher finde ich anschauliche Bilder und Erfahrungsberichte wichtig für einen Lerneffekt.
Schaut ja sehr interessant aus. Hatten in der letzten Zeit öfters Übungen mit dem Thema “Atemschutz-Notfallmanagment” die richitge Technik dazu ist nich so leicht zu finden.
viel bla … bla … bla …. typisch Feuerwehr halt!
ABER … ich freue mich, dass es wohl so langsam auffällt, WO das Problem anfängt, nämlich in der Führungsebene. Aber viel zu oft sind die hohen Herren der Schöpfung, die Führer der Welten und Galxien mit irgendeinem anderen Scheiß beschäftigt, als sich um die Sicherheit ihrer Mannschaft zu kümmern. Schließlich haben sie sich ja schon um gute Einsatzkleidung und Fahrzeuge bemüht, irgendwann muss ja mal gut sein.
Auf dem Atemschutzkongress sagt Südmersen: “Schön, dass so viele hier sind, … nur sitzen leider die falschen hier!”
Stimmt! Recht hat er, wo sind se die Herren Führungskräfte??? Natürlich waren welche da, die sich der Sache wirklich annehmen und es ist auch gut so, aber leider sind es einfach zu wenige! IMMER NOCH!
Das meist angetroffene “Atemschutz-Notfall-Konzept” besteht aus:
– einem im Netz gefundenen Konzept, wobei oft nur der Name der Fw gewechselt wird
– Si-Tr Ausrüstung gibt es ja auch schon ganz tolle Angebote
– es folgt daraus eine nette und bunte Power-Point Schulung
– dann wird ne 08/15 Übung abgezogen
Danach klopfen sich alle auf die Schulter und sind glücklich!
Jeder unterschreibt die tolle Einweisung auf´s Gerät und die Sache gilt als ERLEDIGT!
Quatsch?!?!
Bin bei einer BF und in einer FF und zum Teil tun sich da Welten auf, wobei die BF nicht immer als Sieger auftritt, obwohl WIR ja PROFI´s sind! 🙂
Das Buch sollte mal bei jedem Chef auf dem Tisch landen, egal ob FF, HA, oder BF!
Wird es aber nicht und so werden die die sich ohnehin schon mit dem Thema auseinandersetzen, noch schlauer! 🙂
In diesem Sinne
E.G.H.
Das Buch ist nicht schlecht, sollte jeder PA-Träger lesen.
Kleines Manko, es wird bei manchen Sachen zuoft von Berfusfeuerwehrleuten ausgegangen.
Hallo Berni,
lass Dich davon nicht verunsichern, oder ärgern! Auch wenn ich selbst BF/ FF bin, kenne ich viele FF-Leute, die so manchen BF-Mann mal ganz locker in die Tasche stecken können!
Vielleicht woll(t)en die Verfasser dem Buch damit einen Hauch mehr “Professionalität” verleihen?! Wer weiß …
m.f.G