Im letzten Beitrag vom Feuerwehrlabor haben wir Euch die Anwendung der Bandschlinge bzw. Endlosschlingen zur Personenrettung gezeigt. In dieser Folge geht’s um uns selbst. Wir „bauen“ aus einer Bandschlinge einen Sitzgurt und zeigen wie man die Bandschlinge sinnvoll zur Türöffnung verwenden kann.
Immer wieder gibt es in Feuerwehrkeisen Diskussionen ob der Feuerwehrgurt im Innenangriff notwendig ist oder nicht. Viele sehen sogar mehr Gefahren (Luftpolster wird reduziert, Gurt rutsch beim Abseilen unter die Achseln) als Vorteile in diesem Accessoires. Mit einer Bandschlinge und einem HMS Karabiner lässt sich wunderbar und vor allem einfach, ein Sitzgurt basteln, der aus unserer Sicht bequemer und sicherer ist wie der Haltegurt der Feuerwehr. Zudem zeigen wir Euch wie ein integriertes Selbstrettungssystem in der Schutzausrüstung funktioniert.
Das Dritte Thema dieser Folge ist die Türöffnung mittels Endlosschlinge und Axt. Ist zwar grundsätzlich nix neues aber vielleicht gibt’s ja den einen oder anderen der das doch noch nicht kennt. Das Verfahren wird übrigens angewendet wenn sich die Türe nach Innen öffnet. Hier brauche ich ja mit Zweifelsfall (Rauch, Hitze, Flammen)wieder eine Möglichkeit um die Türe zu schließen.
In der Folge 2 haben wir bereits darauf hingewiesen, dass Bandschlingen laut Handbuch, keiner großen Hitze oder Funkenflug ausgesetzt werden darf. Daher ist zu überlegen, dass man unter Umständen zwei Endlosschlingen mit sich führt. Eine die quasi eine Arbeitsschlinge ist und für Türöffnungen & Co verwendet wird und eine Rettungsschlinge die ich nur zu Rettung von Personen und mir selbst verwende. Das gleiche Prinzip kennen wir ja schon aus dem Bereich der Leinen (Feuerwehr- und Arbeitsleine).
Wir hoffen, dass Euch dieser Beitrag gefällt und freuen uns auf Kommentare von Euch. Vielleicht kennt Ihr ja noch weitere Anwendungsmöglichkeiten für die man Bandschlingen im Feuerwehreinsatz verwenden kann.