Die Feuerwehr Freilassing und Ainring (Bayern) mussten gestern zu einem vermeintlichen Strahlenschutzeinsatz ausrücken. Ein Lkw-Fahrer erhielt von einer Firma den Hinweis, dass radioaktive Strahlung an seinem Lkw festgestellt wurde.
Da die Freilassinger Wehr selbst über eine Strahlenschutzausrüstung verfügt, die Lage relativ mysteriös erschien und die Bad Reichenhaller Kollegen, die einen großen Teil der ABC-Schutzkomponente des Landkreises stellen, selber wegen eines anderen Einsatzes bereits gefordert waren, wurde zunächst darauf verzichtet, den kompletten ABC-Zug Berchtesgadener Land alarmieren zu lassen. Im Verlauf des Einsatzes wurden allerdings noch Kräfte der Feuerwehr Ainring, die im ABC Zug die Messaufgabe übernimmt, nachalarmiert.
An der Einsatzstelle angekommen ergab sich folgendes Bild: der Fahrer berichtete, er sei bei einer Firma in Österreich, die ein Kontrollgerät für radioaktive Strahlung hat bei der Ein- und bei der Ausfahrt jeweils positiv gemessen worden, auch mit dem Hinweis “Dein LKW ist verstrahlt!”, allerdings wurde nichts unternommen, das Fahrzeug aufzuhalten oder genauer zu untersuchen. Da dem Fahrer durch die Warnung dennoch sehr unwohl war, beschloss er am nächsten Zwischenziel seiner Reise dann aber doch die Feuerwehr zu rufen.
Mit Strahlenschutzausrüstung ging ein Trupp zur Erkundung vor
Das Fahrzeug stand nun samt leerem Containerauflieger relativ allein auf einer Nebenstraße im Freilassinger Industriegebiet Nord. Einsatzleiter Häuslmann ließ daraufhin zunächst in 50m Entfernung um den LKW absperren. 2 Trupps wurden mit Strahlenschutzsonderausrüstung ausgerüstet. Der 1. Trupp wurde mit den entsprechenden Messgeräten vorgeschickt. Der 2., identisch ausgerüstete Trupp, stellte den Sicherheitstrupp. Weitere Kräfte bauten auch schon den Dekontaminationsplatz auf.
Sämtliche Messungen verliefen negativ
Weder Dosisleistungsmesser noch Kontaminationsnachweisgerät zeigten bei der Annäherung an das Zielobjekt oder bei den Messungen innerhalb und außen am LKW dann aber außergewöhnliche Ausschläge. Und nachdem auch die auf Gefahrgut spezialisierten Kollegen des Verkehrszuges der Polizei in Rosenheim, die ebenfalls angerückt waren, die Einschätzung der Feuerwehrkräfte als richtig einstuften, dass es sich also um einen Fehlalarm handeln muss, konnten nach gut zwei Stunden die alarmierten Kräfte wieder einrücken. Eingesetzt waren ca. 40 Einsatzkräfte der Feuerwehren Freilassing und Ainring mit insgesamt sieben Fahrzeugen, der zuständige Kreisbrandmeister Michael Brandl und neben den Kräften der Polizeiinspektion Freilassing auch die des Gefahrgutzuges der Polizei Rosenheim.
Quelle: Feuerwehr Freilassing
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