Jeder der regelmäßig pendelt kennt die Verspätungen im Öffentlichen Personennahverkehr durch Notfalleinsätze. Letztes Jahr wars bei mir besonders krass und ich durfte gleich vier mal als Ersthelfer ran.
Eigentlich wollte ich diesen Artikel schon seit längerem schreiben. Irgendwie habe ich ihn aber dann doch immer wieder verschoben. Bei mir gehts täglich mit der S-Bahn nach München. In der Regel sind die S-Bahnen dann immer gerammelt voll und es kommt immer wieder vor, dass jemand umkippt. Rekord war letztes Jahr, insgesamt musste ich vier mal an oder in der Bahn erste Hilfe leisten. Los gings an Fasching. Neben uns saß ein hakedichter junger Mann der ohne Schutzreflexe Gesicht voraus auf den Steinboden knallte. Ist natürlich nicht wirklich gesundheitsfördernd und er hatte eine große Kopfplatzwunde an der Stirn und geblutet wie ein Schwein. Die Freundin hatte dann auch gleich noch ne Szene gemacht weil sie mit sei einem besoffenen Freund nichts mehr zu tun haben wollte. Wir haben dann erstmal einen Notruf abgesetzt und etwas geholfen. So richtig wollte der nämlich nicht und so ists beim Anreichen eines Taschentuches geblieben. Den Rest haben dann die Jungs vom Rettungsdienst übernommen. Ein paar Monate später wars wieder soweit, diesmal ist eine junge Schülerin in der S-Bahn umgekippt. Wir haben sie dann erstmal rausgeschafft und auf eine Bank gelegt. Nachdem ich dem Zugführer versichert habe, dass ich bei der jungen Lady bleibe, konnte er auch wieder seine Fahrt fortsetzen. Denn eigentlich müssen die sonst warten bis der Rettungsdienst eingetroffen ist.
Die Krönung war dann im Dezember als es gleich zwei auf einmal gab. Wir haben gerade die erste Patientin aus dem Zug zur Bank begleitet also schon wieder Fahrgäste schrien, dass die nächste umgekippt ist. Die haben wir dann auch gleich mitgenommen und mitversorgt :-). Kurz darauf kam auch schon ein HLF der Berufsfeuerwehr München als First Responder und der Rettungsdienst. Mir hat es auf jeden Fall gezeigt, dass es sinnvoll ist im Bereich erste Hilfe auf dem Laufenden zu halten.
Wir schauts bei Euch aus, konntet Ihr Euer Feuerwehr- bzw. Rettungsdienstwissen schon in der Freizeit einsetzen?