Da in Bertesgaden Gemeindeteile außerhalb der Hilfsfrist liegen, möchte der Bürgermeister mit einem Brief die Betroffenen informieren.
Der Markt Berchtesgaden (Bayern) hat zum ersten Mal in der Geschichte einen Feuerwehrbedarfsplan aufgestellt und dem Gemeinderat vorgestellt. Hierbei hat sich gezeigt, dass nicht in allen Ortsteilen die Hilfsfrist von zehn Minuten eingehalten werden kann. Betroffen sind hierbei 500 – 600 Personen. Laut bgland24.de greift nun der Bürgermeister Franz Rasp zu einer ungewöhnlichen Maßnahme. Alle Bewohner der betroffenen Wohngebiete sollen mit einem Schreiben über die Situation informiert werden. Zudem sollen Kurse angeboten werden, in denen beispielsweise die Bedienung eines Feuerlöschers erklärt wird. Laut Rasp ist dies notwendig da zusätzliche Feuerwehrhäuser zur Verbesserung der Hilfsfrist finanzielle nicht darstellbar sind.
Zudem wurde vom Gemeinderat beschlossenen, dass die Zielerreichung im Ausrückebereich “Markt” bei 85 % liegen soll. Hierbei müssen neun Funktionen (Einsatzkräfte) innerhalb von zehn Minuten an der Einsatzstelle eintreffen. In den Ortsteilen Au und Maria Gern liegt die Zielerreichung bei 70 %. Zudem wird der Versorgungs-LKW durch einen Gerätewagen Logistik (GW – L1) ersetzt werden.
Der 160 Seiten umfassende Feuerwehrbedarfsplan wurde von der Freiwilligen Feuerwehr Berchtesgaden selbst erstellt. Ursprünglich sollte dies auch mit den umliegenden Feuerwehren im Rahmen einer interkommunalen Feuerwehrbedarfsplanung geschehen. Aufgrund der durchwegs negativen Reaktion beschränkte man sich aber letztendlich nur auf dem Markt Berchtesgaden.
Quellen: Kompletter Feuerwehrbedarfsplan, Beschluss Gemeinderat Berchtesgaden und bgland24.de