Gestern Abend wurde eine 250 kg schwere Fliegerbombe im Münchner Stadtteil Schwabing (Bayern) gezielt gesprengt. Hierbei kam es zu diversen Bränden und Sachschäden an und in Gebäuden.
27.08. Der Fund 12:00 Uhr
27.08. Die Entschärfung verzögert sich 21:oo Uhr
Da sich der Zünder nicht auf herkömmliche Weise entschärfen lies, forderte der Kampfmittelräumdienst einen Spezialisten aus Oranienburg an. Die Entschärfung ist für Montag 20:30 Uhr geplant, knapp 800 Menschen müssen hierzu evakuiert werden. Nach einer halben Stunde stellt sich um 21:00 die Entschärfung schwieriger als geplant dar. Aus diesem Grund wird der Sperrkreis auf 800 Meter erweitert. Zudem werden rund 100 Tonnen Schweißsand, Stroh, Sandsäcke und Matten herangeschafft um die Detonation abzumildern. Der Termin wird auf Dienstagabend verschoben.
28.08. Die Vorbereitung
Im Laufe des Tages verlässt die Landeshauptstadt München eine Allgemeinverfügung mit zwei Sperrzonen. In der Sperrzone 1 mit 300 Metern, ist jeglicher Aufenthalt untersagt. In der Sperrzone 2 mit 1.000 Meter Radius, können Personen in Wohnungen verbleiben, dürfen sich aber nicht vor Fenstern aufhalten. Der Aufenthalt im Freien ist ebenfalls untersagt. Bei Nichtbeachtung wird unmittelbarer Zwang angedroht. Im Umkreis von 3 km wird ein Überflugverbort bis 2.000 Meter Höhe eingerichtet. 84 Fahrzeuge werden aus dem Gefahrenbereich abgeschleppt.
28.08. Die Sprengung
Um 20:30 wird die gezielte Sprengung eingeleitet und um 21:54 die Sprengung durchgeführt. Aufgrund der Explosion kommt es teilweise zu massiven Gebäudeschäden, zerborstenen Scheiben und Gebäudeteilen die auf die Straße stürzen. Durch herumfliegendes brennendes Dämmmaterial kommt es zu Bränden in und an Gebäuden. Zudem lösen drei Brandmeldeanlagen aus. Personen werden keine verletzt. Die Einsatzkräfte beginnen umgehend mit der Brandbekämpfung über mehrere Strahlrohre.
Im Schnitt waren 230 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, Sanitätsdienst, Rettungsdienst und dem THW im Einsatz. Für die Freiwillige Feuerwehr München wurde Vollalarm ausgelöst. In allen vier Himmelsrichtungen wurden von der Gefahrenabwehrleitung Löschzüge aus dem Landkreis angefordert die in den jeweiligen Gemeinden in Bereitschaft gingen. In der Bürgerhotline mussten 3.500 Anrufe abgearbeitet werden.
Der Absperrradius wird verringert und die ersten Bürger können in ihre Wohnungen zurückkehren.
29.08. Der Tag danach
Die Aufräum- und Sichtungsarbeiten durch Statiker beginnen. Knapp 60 Feuerwehrkräfte sind an der Einsatzstelle noch im Einsatz.
Der bayerische Innenminister dankt allen Einsatzkräften.
Quelle: Pressemitteilungen Feuerwehr München und Pressemitteilung Innenministerium Bayern
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