Ein Einsatzbericht sorgt in Klagenfurt (Kärnten, Österreich) für viel Diskussionsbedarf. Rassismus und Diskriminierung sind hierbei die zentralen Themen.
Am 24. September wurde die Feuerwehr Klagenfurt zu einem Brandeinsatz gerufen. Alarmiert wurden hierfür die Kräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr “Hauptwache”. Schnell konnten diese Entwarnung geben. Es handelte sich hierbei nur um Bewohner, welche im Freien gekocht hatten. Bereits nach einer halben Stunde konnte der Einsatz beendet werden.
Der Einsatz an sich war demnach ohne besondere Vorkommnisse. Nach Veröffentlichung des Einsatzberichtes kam es jedoch zum Eklat. “Tschuschen haben in freien gekocht”, war in falschem Deutsch auf der Internetseite zu lesen. Tschusch ist hierbei im österreichischen Deutsch eine, meist verächtliche, Bezeichnung für Angehörige eines slawischen, südosteuropäischen oder orientalischen Volkes. Ein 17-jähriger freiwilliger Feuerwehrmann hatte den Einsatzbericht veröffentlicht. Ihm droht nun der Ausschluss aus der Feuerwehr. Des Weiteren ist er Lehrling im Magistrat Klagenfurt. Christian Scheider, Bürgermeister und Feuerwehrreferent, will ihn nun dienstrechtlich verwarnen und mit ihm über sein Gedankengut sprechen.
Der Bezirksfeuerwehrkommandant räumt ein, dass die Kontrollmechanismen im Bezug auf die Veröffentlichung leider völlig versagt hätten. Des Weiteren äußert er deutlich, dass Rassismus und Diskriminierung in Reihen der Feuerwehr absolut nichts verloren hätten.
Quelle: Kleine Zeitung