Ein 86-jähriger, orientierungsloser Senior hat am Sonntagabend in Winsen (Schleswig-Holstein) einen Großeinsatz diverser Rettungsorganisationen verursacht.
Nachdem Familie und Nachbarn bereits drei Stunden nach dem dementen Senior gesucht hatten, wurde gegen 19 Uhr am Abend die örtliche Feuerwehr informiert. Gemeindewehrführer und Einsatzleiter Volker Sielk ließ zunächst die Hundestaffel des DRK sowie zwei Wärmebildkameras der benachbarten Feuerwehr Kaltenkirchen alarmieren. “Aufgrund des Einbruchs der Dunkelheit sowie den sinkenden Temperaturen haben wir dann zusätzlich sieben umliegende Wehren aus dem Amtsbereich, die Führungsgruppe des Amtes Kisdorf sowie das THW Kaltenkirchen nachalarmiert”, so Einsatzleiter Sielk. Auch ein Hubschrauber der Bundespolizei unterstützte aus der Luft bei der Suche.
Kreisfeuerwehrbereitschaften werden nachalarmiert
Nachdem die Suche um 22.30 Uhr noch kein Ergebnis brachte, wurden die 2. und 3. Feuerwehrbereitschaft des Kreises zur Unterstützung alarmiert. In vielen Orten in den Ämtern Leezen und Itzstedt sowie Kaltenkirchen-Land und Bad Bramstedt / -Land heulten die Sirenen. Erst vor sieben Tagen hatten genau diese beiden Einheiten eine Personensuche als Alarmübung erprobt und erfolgreich durchgeführt.
Kurz bevor die Bereitschaften die Suche aufnahmen, wurde der Senior gegen Mitternacht von Feuerwehrkräften auf dem Weedenweg in Kisdorf stark unterkühlt aufgefunden und in ein Krankenhaus eingeliefert.
Alle eingesetzten Einsatzkräfte zeigten sich erleichtert über den, den Umständen entsprechend positiven Gesundheitszustand des Herrn. Nach knapp fünf Sunden konnte der Großeinsatz der Rettungsorganisationen beendet werden.