Neue Einsatzkleidung für Feuerwehr, First-Responder und Rettungshundestaffel
Ende November konnten die Feuerwehren aus Aschheim und Dornach neue Einsatzkleidung vom Hersteller Bristol aus England in Empfang nehmen.
Nach knapp zweijähriger Vorbereitungszeit mit Marktsondierung, ausgiebigen Tests und abendlichen Beratungsgesprächen sowie der erfolgten insgesamt gedrittelten Ausschreibung konnten die ersten beiden Chargen der neuen Einsatzkleidung von der Firma Raschel übergeben werden.
Die in die Jahre gekommene und teils stark verschlissene bisherige Einsatzkleidung „Bayern 2000“ und Überjacke „München“ hätte nur nach aufwendigen Prüfungen der innen liegenden Membrane durch den Hersteller weiter genutzt werden können (Ausgang der Prüfungen hinsichtlich weiterer Verwendbarkeit ungewiss). Zudem konnten mehrere Garnituren trotz Imprägnierung die Feuchtigkeit nicht mehr im erforderlichen Maße abhalten. Daher entschied man sich seitens der Feuerwehr, über den Ersatz der Kleidung nachzudenken. Die bestehende Einsatzkleidung hatte zwar immer noch eine gute Schutzwirkung, war jedoch in Belangen wie Tragekomfort, Wasserabweisung und Passgenauigkeit nicht mehr aktuell.
Testteam stellt Anforderungen an Kleidung zusammen
Das nun ausgewählte Modell der Firma Bristol wurde dagegen genau nach den Maßgaben eines fünfköpfigen “Test-Teams” erstellt. Dieses Team wurde bewusst aus erfahrenen sowie unerfahrenen Kameraden ausgewählt und bestand aus Mannschaftsdienstgraden und nur einem Führungsdienstgrad. Die in gold- bzw. sandfarben ausgeführte Uniform hat schwarze Ärmel und Schultern. Der goldfarbene Stoff ist die ursprüngliche Farbe der im Oberstoff verwendeten Fasern. Er mindert einerseits die Erwärmung der Kleidung, andererseits sind Verunreinigungen gut zu erkennen und damit, wann ein Waschen erforderlich ist. Die schwarzen Bereiche sind die Bereiche, die am häufigsten Schmutz ausgesetzt sind. Diese Bereiche sind jedoch vom Träger gut wahrnehmbar, so dass eine eventuelle Kontamination gut wahrgenommen werden kann. Kleinere Verschmutzungen, die bspw. durch das Entwässern von dreckigen Schläuchen auftreten können, sind gerade im Schulterbereich, wo der Schlauch geführt wird, bei heller Kleidung gut zu sehen, bedürfen jedoch keiner Wäsche.
Die Einsatzkleidung erfüllt die vorgeschrieben Normen, wie z.B. die Sichtbarkeit im Straßenverkehr sowie die Schutzwirkung im Innenangriff, und schützt damit die Einsatzkräfte optimal. Die Jacke verfügt neben zwei aufgesetzten Taschen, eine davon für ein Funkgerät, über zwei innenliegende Taschen und eine Halterung für eine Knickkopflampe, welche direkt in der Brustmitte angebracht ist. Diese Anordnung wurde von den Testern als optimal befunden und schließlich entsprechend umgesetzt. So leuchtet die Lampe immer direkt nach vorne und kann sich nicht ungewollt zur Seite neigen. Außerdem stört sie nicht beim Tragen von Atemschutzgeräten, da deren Schultergurte somit weit von der Lampe entfernt verlaufen. Um in Zukunft ggf. Haltesysteme in die Jacke integrieren zu können, wurde ein Stofftunnel eingenäht, durch den später entsprechende Riemen problemlos gezogen werden können.
Auf der Hose sind zwei Taschen inklusive einer Messertasche für ein Rettungsmesser seitlich an den Oberschenkeln angebracht. Der Bund ist mit einem verstellbaren Zug versehen. Weiterhin wurde die Hose auch auf Wunsch der Feuerwehr mit vorderen Hosentaschen und zusätzlichem Durchgriff ausgestattet.
Neue Kleidung für First- Responder und Rettungshundestaffel
Die First Responder (FR) Einheit und die Rettungshundestaffel (RHS) erhielten ebenfalls eine neue Bekleidung. Diese ist jedoch nicht für die Brandbekämpfung ausgelegt und somit leichter ausgeführt. Sie ist in den Farben schwarz und rot gehalten. Bei den bisherigen Garnituren war es zwischenzeitlich schwierig geworden, Ersatz zu bekommen, da sich das Design der Kleidung regelmäßig änderte. Zudem standen hier aufgrund intensiver Nutzung mehrere Ersatzbeschaffungen an. Ebenfalls als Nachteil erwies sich bei den FR-Jacken der dicke Stoff, der ein Arbeiten in einer Wohnung oder im Sommer zu einer schweißtreibenden Angelegenheit machte. Da sich die Modelle der FR und der RHS nur am Rückenschild unterscheiden, verfügt man jetzt zudem über mehr Flexibilität, wenn Mitglieder ihren Dienst beenden oder neue Kameraden ausgestattet werden müssen.
Die für jeden Träger nach Maß gefertigten Garnituren können auch in Zukunft leicht nachbeschafft werden. Für jede Garnitur, ob Feuerwehrbekleidung oder FR bzw. RHS, wird seitens des Herstellers eine eigene Datei angelegt. Hier werden der Lagenaufbau, die verwendeten Stoffe, die Größen und das Design gespeichert, so dass auch in Zukunft immer das Modell der Gemeinde Aschheim zur Verfügung stehen wird.
Quelle: Feuerwehr Aschheim
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