Starke Hitzestrahlung gefährdete benachbarte Gebäude
Durch den hellen Feuerschein alarmiert, hatte Einsatzleiter Stefan Majohr bereits weitere Wehren auf der Anfahrt nachgefordert. Noch während der Löschangriff für den Lagerbrand vorbereitet wurde, musste eine benachbarte Halle vor Hitzestrahlung und einem Übergreifen der Flammen geschützt werden. Hier wurden zunächst wasserführende Fahrzeuge eingesetzt, sagte der Amtswehrführer. “Wir kamen gerade rechtzeitig! “, resümierte Majohr. Die Fassade der in Sandwichbauweise erstellten Halle war bereits so stark erhitzt, dass mehrere Fenster wegen der Hitzestrahlung platzten und die Kunststoffbeschichtungen der Hallen-Tore zerschmolzen. Nur durch massiven Wassereinsatz konnte das Gebäude gehalten werden.
Zwei Wasserwerfer und sieben Strahlrohre im Einsatz
Das Feuer im Sarg-Lager wurde von drei Seiten bekämpft. Hier war wegen der großen Hitzewirkung und der Gefahr eines Gebäude-Einsturzes nur noch ein Außenangriff möglich. Für diese Maßnahmen kamen zwei Wasserwerfer und sieben Strahlrohre zum Einsatz. Da der Duck aus den umliegenden Hydranten für die geforderten Mengen an Löschwasser nicht ausreichte, wurde Wasser aus einem 300 Meter entfernten Rückhaltebecken an die Einsatzstelle gepumpt. Zum Einsatz kamen zwei B- und sechs C-Schläuche.
Seitenwände musste mit Bagger eingerissen werden
Die Strahlrohr-Führer arbeiteten wegen der starken Rauchentwicklung unter Atemschutz. Während des gesamten Einsatzes wurden 30 Trupps entsprechend ausgerüstet. Trotz des massiven Einsatzes gelang es den 121 eingesetzten Kräften nicht, das Gebäude vor der vollständigen Zerstörung zu bewahren. Gegen 05.00 Uhr stürzte das Dach des Sarg-Lagers zusammen. Die Seitenwände aus Stahlblech wurden später mit einem eilig herbei geschaffen Ketten-Bagger eingerissen, um auch die letzten Glutnester zu erkennen und löschen zu können.
Ein Feuerwehrmann bei Löscharbeiten verletzt
Die Meldung “Feuer unter Kontrolle ” erfolgte gegen 06.30 Uhr, “Feuer aus!” um 09.30 Uhr. Die Nachlösch- und Aufräumungsarbeiten waren am späten Vormittag erledigt. Die Herausforderungen bei diesem Einsatz bestanden für die eingesetzten Kräfte zunächst darin, eine belastbare Löschwasser-Versorgung aufzubauen. Während der Löscharbeiten mussten fünf vor dem Gebäude geparkten Lieferwagen aus der Gefahrenzone gebracht werden. Eine Tierrettung der besonderen Art absolvierten die Kameraden der Brunsbeker Ortswehr Kronshorst. Aus mehreren Stallungen am hinteren Ende der brennenden Halle, brachten sie während der Löscharbeiten eine Vielzahl von Kleintieren – Kaninchen, Hühner, Enten und wertvolle Briefrauben – in Sicherheit. Ein Kamerad der Feuerwehr Hoisdorf verletzte sich bei den Löscharbeiten am Fuß (Verstauchung) und wurde vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht. Dies konnte er am Mittag nach ambulanter Behandlung aber wieder verlassen.
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