Schwerer Verkehrsunfall zwischen Regionalexpress und Pkw
Am Dienstagabend kam es in der Gemeinde Rümpel (Schleswig-Holstein) zu einem schweren Verkehrsunfall, bei dem eine Autofahrerin starb.
Gegen 18.30 Uhr wollte die Frau den wegen Umbaumaßnahmen durch einen Streckenposten gesicherten Bahnübergang am Rohlfshagener Weg überqueren, als ihr Fahrzeug von einem Regional-Express erfasst wurde. Der Ford-Fiesta wurde 500 Meter weit mitgeschleift, bevor der Zug auf freier Strecke zum Stehen kam. Für die Frau kam jede Hilfe zu spät, sie starb in den Trümmern ihres PKW.
180 Fahrgäste müssen den Regionalexpress räumen
In dem aus sechs Waggons bestehenden Zug, der von Lübeck nach Hamburg unterwegs war, befanden sich etwa 180 Fahrgäste. Von den Reisenden wurde niemand verletzt. Sie wurden durch Kräfte der eingesetzten Feuerwehren aus Rümpel, Rohlfshagen und Bad Oldesloe aus dem Zug evakuiert und mit Mannschaftswagen der Feuerwehr zunächst zu einem nahe gelegenen Gehöft gebracht. Hier hatte die Bahn Busse bereitgestellt, die die Reisenden zum Bahnhof nach Bargteheide brachten. Eine Rollstuhlfahrerin die in dem unwegsamen Gelände nicht transportiert werden konnte, musste von den Helfern mit Hilfe einer Rettungs-Lore über den Gleiskörper gerettet werden.
Mittels Winde wird der Pkw unter dem Zug herausgezogen
“Die Evakuierung des Zuges war gegen 20.45 Uhr abgeschlossen”, sagte Einsatzleiter Guido Dwenger, von der Feuerwehr Rümpel. Die Reisenden wurden durch den Leitenden Notarzt und 30 Kräften des Rettungsdienstes betreut. Nachdem Kameraden der Feuerwehr Bad Oldesloe den Leichnam der Fahrerin geborgen hatten, wurde das Fahrzeug mit der Winde eines Löschfahrzeuges unter dem Waggon hervorgezogen. Da sich der PKW unter dem Steuerwagen kompliziert verkeilt hatte, kam dabei schweres technisches Gerät zum Einsatz, sagte Dwenger.
Insgesamt sind 125 Kräfte im Einsatz
Die Bergungs- und Aufräumungsarbeiten an der Unglücksstelle dauerten bis in die frühen Morgenstunden des Mittwoch an. Die Bundespolizei hat noch in der Nacht die Ermittlungen zur Unglücksursache aufgenommen. Die Bahnstrecke Hamburg-Lübeck war während des Einsatzes voll gesperrt. Der Fernbahn-Verkehr wurde über Büchen umgeleitet. Eingesetzte Kräfte: Feuerwehren Rümpel, Rohlfshagen und Bad Oldesloe mit 75 Kräfte und elf Fahrzeugen. Rettungsdienst: 30 Kräfte; zwei Rettungswagen, ein NEF sowie die Landes- und Bundespolizei mit 20 Kräften und zehn Streifenwagen.
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