Taktische Ventilation von Christian Emrich (Feuerwehrbuch Rezension)
Viele Feuerwehren nützen den Lüfter in ihrer täglichen Arbeit, allerdings wird er häufig lediglich als “Aufräumgerät” zum Schluss eingesetzt um den restlichen Brandrauch aus dem Gebäude zu bekommen. Dass es noch viel mehr Möglichkeiten gibt und diese auch zu einer Verbesserung der Einsatzsituation beitragen können, zeigt Christian Emrich in seinem neuen Buch “Taktische Ventilation”. Am Ende des Beitrags stellt der Ecomed-Verlag auch ein Buch für eine Verlosung zur Verfügung, so habt Ihr gleich die Chance ein kostenloses Exemplar in die Finger zu bekommen.
In der Regel üben und trainieren wir das, was auch im Einsatzalltag am häufigsten vorkommt. Oftmals sind das Themen die sich Rund um die Bereiche Brandeinsatz und Unfallrettung drehen. Umso verwunderlicher ist es, dass wir ein Gerät bei fast jedem Feuer einsetzen, aber ausbildungsmäßig in dem Bereich kaum etwas machen. Die Rede ist vom Feuerwehrlüfter. In den letzten zehn Jahren hat er bei den meisten deutschen Feuerwehren Einzug erhalten, der Wissensstand dazu hält sich aber stark in Grenzen. Dafür gibts aus meiner Sicht mehrere Gründe. Oftmals wird der “Überdrucklüfter” nur dazu verwendet am Ende des Einsatzes den restlichen Rauch aus dem Gebäude zu blasen. Hier kann man dann auch gar nicht mehr so viel falsch machen. Außerdem sind die Übungsmöglichkeiten beschränkt (im Buch gibts aber einige Tipps dazu wie man es besser machen kann). Während unsere Kollegen über den großen Teich mal eben ein Abbruchhaus in Schutt und Asche legen, ist hierzulande ein vernebeltes Gebäude wohl das höchste der Gefühle. Letztendlich gibts auch Ängste, die in Kombination mit fehlender Erfahrung dazu führen, dass man lieber die Finger davon lässt. Als Beispiel sei hier genannt, dass der Einsatz eines Lüfters das Feuer verschlimmern kann.
Schauen wir uns jetzt aber Mal das Buch genauer an. Es stammt aus der Feder von Christian Emrich den Ihr schon aus diesem Videointerview zum Thema Ventilation & Überdruckbelüftung kennt. Zudem haben Ulrich Cimolino und Dr. Stefan Svensson mitgewirkt.
Buchinhalt
Das Buch startet in die Taktische Ventilation mit den Themen Rauchgasvergiftung und Allgemeine Grundlagen. Hier wird erklärt welche Auswirkungen der Brandrauch auf den Menschen hat und welche physikalischen Grundlagen für Brandverläufe und Belüftungen wichtig sind. Anschließend erläutern die Autoren welche möglichen Gefahren die taktische Ventilation mit sich bringen kann wie beispielsweise der Einfluss des Windest und die Probleme von nicht dichtschließenden Türen. Auch wenn man beim Buchtitel erst Mal nur an unsere Feuerwehrlüfter denkt, so zeigt das Kapitel Rauch- und Wärmeabzugsanlagen, dass bereits vorhandenen Einbauten gut für die Belüftung genutzt werden können. Im weiteren Kapitel Technik geht es dann nicht nur um die verschiedenen Lüfterarten wie beispielsweise motor- oder wasserbetriebene Lüfter, sondern auch um Hilfsmittel wie Rauchverschlüsse und Werkzeuge die bei der Ventilation unterstützen. Ein Abschnitt des Fachbuches widmet sich dem Thema “Erstellung von Lüftungsöffnungen”. Hier wird erläutert, wie man Öffnungen ins Gebäude bekommt und welche Werkzeuge bei dieser Tätigkeit helfen. Da Feuerwehrlüfter auch abseits von Bränden Verwendung finden wird im Kapitel “Weitere Möglichkeiten der Taktischen Ventilation” welche Einsatzmöglichkeiten es hier gibt. Von der Kühlung von Einsatzkräften bis hin zur Erzeugung großer Schaummengen. Die Abschnitte Fallbeispiele und Trainingsmöglichkeiten am Ende des Buches fand ich besonders interessant, da hier sehr praxisnah Ideen und Lösungen an die Hand gegeben werden.
Die wichtigsten Aussagen für mich
- Motorbetriebene Feuerwehrlüfter können ohne Abgasschlauch eine CO-Konzentration erzeugen, welche die maximale Arbeitsplatz-Konzentration (MAK Wert) um ein vielfaches übersteigen (S. 17)
- Da CO leichter als Luft ist (Dieses Gas entsteht unter anderem beim Brand), muss man insbesondere Räumlichkeiten über der Brandwohnung kontrollieren da es geruchslos und in hohen Konzentrationen tödlich ist (S. 19)
- Entstehungsbrände sind oft brandlastgesteuert (das vorhandene brennbare Material bestimmt die Brandausbreitung), Vollbrände sind oftmals ventilationsgesteuert (von der verfügbaren Luft abhängig) (S. 33)
- Die Brandintensität kann durch Ventilationsmaßnahmen zunehmen, durch Verbesserung der Sichtverhältnisse muss das aber nicht unbedingt ein Nachteil sein (S. 34)
- Wenn Flammen bereits beim Eintreffen aus einem Fenster schlagen, ist bereits nahe am Brandherd eine Ablüftungöffnung vorhanden und die Ventilation kann beginnen, sobald der Trupp mit Wasser am Rohr vor der Wohnung oder dem Zimmer bereit ist (S. 43)
- Um die Auswirkung der Belüftung abzuschätzen, die Motorleistung vom Lüfter langsam erhöhen (S. 56)
- Bei Tiefgaragenbrände über Treppenhaus belüften und die Einfahrt als (große) Abluftöffnung nutzen (S. 71)
- Wasserlüfter haben keine Ex-Zulassung. Derzeit gibt es keine weitere Informationen ob die statische Aufladung der Lüfterblätter gefährlich sein kann (S. 82)
- Neigungswinkel so einstellen, dass die Luftstrom mittig in die Zuluftöffnung gelenkt wird (S. 98)
- Wärmebildkamera bei Erkundung durch Gruppenführer verwenden um Brandraum zu lokalisieren (S. 104)
- Möglichst wiederverschließbare Abluftöffnungen verwenden um ggf. Abluftöffnung während des Einsatzverlaufs wieder zu verkleinern (S. 123)
- Wenn Rauch aus der Brandwohnung zurückströmt, kann die Lüfterleistung zu hoch sein und der Rauch in saubere Bereiche gedrückt werden (S. 166)
- Brandbekämpfung von außen kann durch den heißen Wasserdampf auch für Trupps außerhalb des Raumes gefährlich sein (S. 190)
- Übungsrauch für realistisches Ventilationstraining mittels Gasbrenner/Heizlüfter erhitzen (Nebelfluid muss dafür geeignet sein), alternativ mit nasser oder trockener Holzwolle Rauch erzeugen (S. 215 ff.)
Was hat mir am Buch gut gefallen?
Wie eingangs erwähnt ist das Thema Taktische Ventilation bei den deutschen Feuerwehren unterrepräsentiert, daher denke ich dass dieses Buch dazu beiträgt, Wissen in die Feuerwehren zu tragen. Mir hat besonders gut der Praxisbezug und die Hintergrundinfos gefallen. Dadurch kann man reale Einsatzsituationen besser einschätzen und auch das Thema Belüftung offensiver angehen. Viele Feuerwehren haben vor allem Angst etwas falsch zu machen. Durch das beschriebene standardisierte Vorgehen wird ein guter Leitfaden an die Hand gegeben.
Was könnte man am Buch ändern?
Einige Kapitel im Buch sind mir persönlich zu langatmig und detailliert. Die Betonung liegt hier auf “mir persönlich”, denn es gibt nun mal unterschiedliche Intentionen sich das Buch zuzulegen, und ein anderen ist vielleicht ganz happy wenn genau
diese Themen im Detail behandelt werden. Dieser tiefe Einstieg in Randthemen hat bei mir aber dazu geführt, dass ich mich stellenweise durchquälen musste. So nimmt das Thema Rauchgasvergiftung gleich am Anfang 12 Seiten ein, das Kapitel Rauch- und Wärmeabzugsanlage 19 Seiten, Werkzeuge für die Entlüftungsöffnung werden 14 Seiten gewidmet und das Kapitel Einsatzvorplanung ist mit 12 Seiten dabei. Hier hätte man meines Erachtens sich eher auf das wesentliche konzentrieren können. Auch der Anhang mit 12 Seiten der die physikalischen Hintergründe der Belüftung erläutert war ein Bereich wo ich nach den ersten Seiten komplett ausgestiegen bin, da hier der Inhalt wohl direkt aus einer wissenschaftlichen Arbeit übernommen wurde. Hier wäre es gut gewesen wenn man zwar diese Backgroundinfos bietet, aber allgemeinverständlich aufbereitet. Seitenweise Formeln sind aus meiner Sicht nur für einen äußerst geringen Teil der Leserschaft interessant. Daher mein konkreter Vorschlag: Im Gegensatz zu umfangreichen Standardwerken aus der Buchreihe Einsatzpraxis wie “Atemschutz” oder “Technische Hilfeleistung bei PKW-Unfällen ” müssen die Nischenbücher seitenmäßig nicht so umfangreich sein, sondern können sich auf das Wesentliche konzentrieren.
Dieses Buch gewinnen
Für Alle die nun auch dieses Buch in den Händen halten wollen, gibts die Möglichkeit ein solches zu gewinnen. Einfach einen Kommentar hier im Blog hinterlassen und kurz beschreiben wie gut oder schlecht das Thema Taktische Ventilation in Eurer Feuerwehr behandelt wird. Nach sieben Tagen wähle ich dann per Los aus allen Kommentaren unter diesem Beitrag den Glücklichen aus und schicke ihm ein nagelneues Buch zu. Bitte unbedingt eine gültige E-Mail Adresse angeben unter der ich Euch kontaktieren kann. Vielen Dank an dieser Stelle auch an den Ecomed Verlag der ein Buch für die Rezension und die Verlosung zur Verfügung stellt. [Vielen Dank an Alle die mitgemacht haben. Der Gewinner wurde benachrichtigt]
Der Lüfter ist so ziemlich eines der Ersten Dinge, die mit dem ersten Rohr bei uns mit an die Haustüre gebracht werden. Sobald eine Entlüftungsöffnung vorhanden ist, wird er direkt an gemacht.
wird regelmässig bei den Einsatzübungen beim entfernen des Übungsrauches erklärt und geübt !
Vielen Dank für diesen absolut Interessanten Bericht Mkg
Das belüften eines Gebäudes während/nach einem Brand wird bei uns genauso vorgenommen, aber Ausbildungstechnisch ist dieses Thema auch bei uns etwas unterpräsentiert.
Das man mit einem Lüfter mehr machen kann als nur simpel den Rauch aus dem Gebäude zu bekommen ist noch nicht ganz so weit verbreitet…
Da bedarf es den Ausbildern/Führungskräften dieses zu ändern bzw. den Ausbildungsmangel abzustellen!!!
also bei uns wird das Thema Taktische Ventilation recht gut behandelt, da wir monatliche Schulungen hierbei und zu vielen anderen Themen haben, dennoch wäre es natürlich interessant das gesamte Buch etwas genauer unter die Lupe zu nehmen und vielleicht noch den ein oder anderen Tipp somit bekommen zu könnten!
Hi,
taktische Ventilation ist bei uns in der Ausbildung Thema, wird im Einsatz aber vernachlässigt oder uneffektiv durchgeführt (passive Ventilation nachdem das Feuer bereits aus ist). Das Ventilieren mit Lüfter und simultan vorgehendem AT habe ich erst in einem Einsatz erlebt, bei dem ich selbst im Innenangriff war und muss sagen, sobald der Lüfter an ist, verbessert sich die Sicht maßgeblich. MfG Nico
Thema Überdruckbelüftung mmmmhhh… wird bei uns regelmäßig geübt und sobald im Einsatz die Lage klar ist wir der Lüfter angeschmissen, um evtl nicht verrauchte Bereiche Rauchfrei zu halten.
Das Thema taktische Ventilation wird bei uns eher weniger behandelt
Das Thema taktische Ventilation soll bei uns in Zukunft stärker behandelt werden, gerade für unser neues HLF, und ich sammle aktuell Material und Ausbildungsunterlagen dazu.
Das Buch wäre dafür ideal!
Der Lüfter wird bei uns eigentlich nur zum Entfernen von Rauch nach Übungen und Bränden benutzt.
Bei uns wird das Thema an einem selbstgebauten Rauchhaus im Miniaturformat geschult, das hat sich gut bewährt. Seit dem ist der Lüfter im Einsatz durchaus öfter eingesetzt.
Coole Sache… Ich würde mich für mich und meine Kameraden echt freuen dieses Buch zu gewinnen und uns damit einen neuen Wissensstand anzuschaffen…
Ist echt ein interresantes und umfangreiches Thema über das wirklich in der Ausbildung zu wenig vermittelt wird..!!
Vielen Dank 😀
Moinmoin,
danke für das Ansprechen dieses Themas. Wir haben einen Lüfter und setzen ihn auch bei Brandeinsätzen ein um das Gebäude rauchfrei zu bekommen. Wie auch in den vorherigen Postings anklang muss sich die Erkenntnis, dass es nicht nur um das Rauch wegblasen geht bei uns erst noch durchsetzen. Dazu muss ich sagen, dass das Thema Lüftereinsatz in Loy auf dem TF /GF auch nur angerissen wird. Insoweit ist das Buch sehr wichtig, um als Gruppenführer und Ausbilder notwendigen Hintergründe zu bekommen.
Frohe Ostern übrigens. 🙂
Eike
Wichtiges Thema, dass m. E. bei vielen Feuerwehren in dieser Art nicht bekannt ist.
Vielerorts wird der Lüfter erst gegen Ende des Brandeinsatzes eingesetzt. Hier bedarf es Nachholbedarf bei der Ausbildung, so dass die Vorteile einer frühzeitigen Rettungsbelüftung erkannt und genutzt werden.
Der Lüfter wird bei uns recht oft auch taktisch eingesetzt, wobei die Ausbildung meiner Meinung nach vernachlässigt wird, wirklich gut können nur wenige mit dem Gerät arbeiten. Aber da die Erkenntnisse zur taktischen Ventilation immer umfangreicher verfügbar sind, sehe ich zuversichtlich in die Zukunft (;
Erst kürzlich gab es bei uns eine Fortbildung, bei der u. A. auch die takt. Ventilation Thema war.
Neben Deinen hervorgehobenen Aussagen würde ich noch ergänzen, dass taktische Ventilation eine Führungsaufgabe ist. Allerdings müssen alle Feuerwehrkräfte mit dem Thema gut vertraut sein, damit auch der gewünschte Einsatzerfolg eintritt. Falscher Lüftereinsatz bzw. Handhabung kann schlimme Folgen haben. Auch hier muss die Technik der Taktik folgen und nicht umgekehrt. Es ist also sehr wichtig, wenn schon ein Lüfter in der Wehr vorhanden ist, alle Einsatzkräfte umfassend auszubilden. Solch ein Fachbuch hilft dabei.
Hallo,
bei uns haben einige Leute Angst, etwas falsch zu machen (wie schon oben im Blog beschrieben). Ich suche nach einer Möglichkeit, den Leuten diese Angst zu nehmen. Wir haben einen Wasserbetriebenen und einen Kraftstoffbetriebenen Lüfter. Bei den Einsätzen und Übungen werden die Lüfter zwar eingesetzt, jedoch eigentlich nur, um nach dem Innenangriff das Gebäude rauchfrei zu machen.
Gruß
bei uns wird leider nie wirklich von Entscheidungsträgern und Führungskräften nachgedacht ob es andere, vielleicht effektivere Taktiken im Bezug auf die Ventilation gäbe. Jene die sich bei uns Gedanken machen und informieren(Internet) sind jüngere Kameraden, diese haben leider nicht die nötige Entscheidungskraft in der Feuerwehr und werden von älteren Kameraden für Ideen zu taktischen Veränderungen eher belächelt.
Leider wird in unserer Feuerwehr der Lüfter, wie hier beschrieben, lediglich als “Aufräumgerät” genutzt. Ich denke aber, dass dank dieses Artikels sich schon was bewegen wird. Von daher schon einmal vielen Dank.
Das Thema ist in der Tat auch bei uns noch sehr unterrepräsentiert. Von daher ist ein solches Buch ein willkommenes Hilfsmittel für unsere Ausbildung.
Sehr Interesannte Ausbildungsunterlage.
Da dieses Thema nicht nur bei und in der einenen OT Wehr etwas Untergeht, sondern leider auch in der gesamten Gemeinde muss hier mehr auf das Thema Eingeganen werden von Ausbildern & Führungskräften.
Diese Unterlagen sind ein Must have für eine gute Ausbildung.
Grüße
Wir haben Lüfter, ausgebildet wird quasi nichts, also jedenfalls nichts von den Leuten, die die Dinger beschafft haben / dafür verantwortlich sind. :-/
Gute Rezi btw 🙂
Wir verwenden Lüfter während und nach den Löscharbeiten, jedoch denke ich dass es noch viel zu optimieren gibt.
Sehr interessanter Bericht.
In unserer Wehr wird die Belüftung in regelmäßigen Abständen in einem Ausbildungsabend unterrichtet. Dies geschieht mit Hilfe einer Powerpoint Präsentation. Trotzdem nehmen wir uns auch die Zeit dies praktisch zu üben und den enormen effekt zu demonstrieren. (Raum unter Nebel setzen) Dies wird mit dem Einsatz des Rauchverschlusses kombiniert. Das Buch wäre eine gute Ergänzung.
@Stefan: Mich Interessiert es, was es in eurer Wehr noch zu optimieren gibt.
Freundliche Grüße
Michael
Sehr schönes Thema was bei uns jedoch viel zu kurz in der während der Ausbildungen angeschnitten wird und auch im Einsatz gibt es viele Dinge die mit dem Lüfter nich immer Optimal laufen weil er auf unserem Hubrettungsfahrzeug verlastet ist und die meisten sich erst um die 2. Wasservorsorgung kümmern anstatt den Lüfter zu positionieren ….das Buch kann gut dabei helfen solche Taktisch unklugen Entscheidungen zu vermeiden
Da wir nur eine kleine Ortsfeuerwehr sind, haben wir keinen Lüfter. Bei einen Brand wo ein Lüfter benötigt wird kommt die Nachbarwehr zur Unterstützung. Bsp. bei Wohnungsbränden wir die Nachbarwehr mitalarmiert und der Lüfter wird sofort in Betrieb genommen.
Viele Grüße
Das Thema “Belüftung” ist ein sehr heikles Thema, da man durch falsches Vorgehen sehr viel Schaden anrichten kann. Daher sollte in jeder Feuerwehr wo ein Lüfter vorhanden ist, auch die Mannschaft darauf ausgebildet sein, um im Ernstfall den Lüfter richtig zu platzieren und anzuwenden um somit Einsatztaktisch richtig zu belüften. Daher finde ich dieses Buch sehr Hilfreich für die Aus- und Fortbildung der Einsatzkräfte.
Beste Grüße
Bei Übungen wie auch bei den Einsetzen regelmäßig (stets in Bereitschaft) eingesetzt!
Tja. Wir würden möglicherweise schon einen Lüfter einsetzen, bisher ist aber noch keiner vorhanden. Auch in der direkten Nachbarschaft nicht. Führt natürlich dazu, dass zum einen Lüfter im Einsatz nicht zügig eingesetzt werden können, zum zweiten hat auch keiner von uns so wirklich Ahnung, was man damit so macht, was nicht, was das für Auswirkungen hat/haben kann.
Bei uns wird der Lüfter noch vorrangig zum Belüften der E-Stelle am Ende des Einsatzes genutzt. Aber beim letzten Zimmerbrand (Matratze brannte) wurde der Lüfter parallel zum Innenangriff eingesetz. Das Problem hierbei war nur, dass gar keine Abluftöffnung vorhanden war. Der entstandene Überdruck hat dann geholfen, das Treppenhaus zu verrauchen. Erst, als der AT in Absprache mit dem Abschnittsleiter ein geeignetes Fenster öffnete, zeigte das Lüften offensichtlich Wirkung.
Der korrekte Einsatz des Lüfters parallel zum Innenangriff wurde erst nach diesem Einsatz richtig besprochen. Eine praktische Übung dazu ist angesetzt. Im Vorhinein werden die Leiter der Facheinheit Brandbekämpfung Versuche in verschiedenen Gebäuden durchführen.
Tach,
Buch hört sich äußerst interessant an … das Thema Belüftung/Ventilation wird, denke ich, auch bei uns etwas zu wenig behandelt… Vielleicht könnte sich das nach dem “Studium” des Buches ändern… vorausgesetzt wir “gewinnen” 😉
Ruhigen Ostermontag noch!
Bei uns war es ein langer Kampf das die älteren den Lüfter auch einsetzten, wenn es noch brennt. Aber inzwischen klappt das ganz gut. Wichtig ist halt das der Lüfter niemals ohne nachzudenken eingesetzt wird.(z.B. fehlende Abluftöffnung usw)
mfg Christian
Bei uns wurde das Thema bis jetzt auch leider eher stiefmütterlich behandelt.
Vor zwei Jahren gab es dann einen Führungswechsel und jetzt sind wird dran,Stück für Stück die Ausbildung auf ein aktuelles Niveau anzuheben.
Bin schon schwer auf das Buch bzw das ganze Themengebiet gespannt;-)
Danke für die viele hilfreichen Tipps und Literaturratschläge,macht weiter so;-)
Sehr interessantes Thema. Mittlerweile durch diese Seite hier inspiriert sich mit der Belüftung auseinander zu setzen. Grüße
Das Thema wird leider noch zu wenig behandelt.
Das Gerät ist vorhanden wird aber definitiv zu wenig beachtet und beübt.
Aber das soll sich in der zweiten Jahreshälfte ändern.
Vielleicht ist das Buch eine gute Möglichkeit der Vorbereitung.
Leider werden seitens der Landesfeuerwehrschule zu wenig Plätze im Verhältnis zu den getätigten Anmeldungen angeboten…
Danke für die Kritik.
Leider verfügen bei mir nur die Berufsfeuerwehrn über Ventillatoren von denen sie aber nur selten gebrauch machen und wenn doch, dann meist nur bei den Aufräumarbeiten. Dieser Tatsache geschuldet kommt die Ausbildung mit dem gerät nich einmal im Dienstplan vor.
Bei uns ist das Thema leider noch unterpräsentiert. In Übungen wird es eigentlich nur am Ende um eine Verrauchung zu beenden genutzt. Direkt eingebunden wurde es noch nie. Behandelt wird es bei uns noch stiefmütterlich.
Das Thema Taktische Ventilation gehört bei uns leider auch zu den er vernachlässigten Themen.
Teilweise habe ich bei uns leider auch schon oft gehört das es angeblich aus Personal technischen Gründen bei uns nicht möglich wäre den Lüfter mit dem erstem Rohr einzusetzen.
Aber ich bin der Meinung das die Einsatzmöglichkeiten und die daraus resultierenden Vorteile für die Personensuche aber auch die vorgehenden Einsatzkräfte geradezu verpflichtend sind sich mit dem Thema intensiver auseinander zu setzen.
Gruß Hans
Ich hatte das Glück, Christian in Pfarrkirchen kennen zu lernen. Daher kenne ich seine Kompetenz in dieser Sache. Er hat sicher ein bedeutendes Werk zum Thema verfasst.
In unserer eigenen Wehr gehört die Druckbelüftung schon seit Jahren zur Einsatztaktik, auch wenn manchmal sicherlich frühzeitiger damit zur Unterstützung des AT begonnen werden könnte. Aber hinterher ist man immer schlauer, das Einschätzen des richtigen Zeitpunktes der Belüftung kann man sicher nach der Lektüre des Werkes besser vornehmen.
Schönen Gruß von hier aus an Christian.
Lüfter wird in der Regel nur zur Entfernung der letzten Rauchmengen oder zur Rauchfreihaltung des Treppenraums genutzt.
Super Thema, wenig Wissen allgemein bei den Wehren …
Sollte vll auch als “Lehrgang” angeboten werden … im Führungskreis …
sollte ich das Buch nicht gewinnen, muss ich das meinem Kommandanten wohl selber kaufen …
Bei mir in der Wehr haben wir erst seit letztem Jahr einen Überdrucklüfter und das Personal ist noch nicht 100% geschult. Es wird regelmäßig in den Dienst eingebaut.
Bei uns wird der Umgang mit Lüftern schon regelmäßig geübt und auch bei der Brandbekämpfung sehr häufig eingesetzt.
Mit einer richtig eingesetzten Ventilationsmaßnahme kann man sich das Arbeiten im Einsatz erleichtern und auch den Schaden verringern. Allerdings führt eine falsch Durchgeführte Ventilation oft zum genauen Gegenteil. Daher ist es in meinen Augen sehr wichtig sein Wissen an dieser Stelle zu vertiefen bzw. es aufzubauen um einen Brand effektiv löschen zu können.
Bei uns wird das Thema Taktische Ventilation noch nicht so ausführlich dargelegt. Es herrscht leider noch immer die Meinung, dass der Lüfter erst nach dem IA eingesetzt werden sollte. Bei Übungen wird dieser meist nur zum entfernen des Nebels verwendet, ohne etwaige einsatztaktische Maßnahme.
Hallo.
Wir haben zwar keinen Lüfter, aber das Buch interessiert mich sehr.
Wenn wir mal einen Lüfter bekommen sollten, gehört natürlich auch Ausbildung dazu und der Mut ihn auch im richtigen Moment ein zusetzen.
Mfg Bruno
Leider wird das Thema Ventilation hier nicht in dem Rahmen trainiert wie es angebracht wäre.
Die jüngeren Gruppen- und Truppführer wissen aber um die Bedeutung von Ventilation, so dass es auch ohne die entsprechende Ausbildung ausreichend Personal gibt, welches sich damit auskennt.
Leider ist es damit davon abhängig welches Personal gerade zu einem Einsatz fährt wie gut oder schlecht die Ventilation durchgeführt wird. Vielleicht ließe sich das mit den Übungsbeispielen aus dem Buch ändern. 😉
Lüfter wird bei uns genutzt, jedoch fehlt noch irgendwie die Taktik dabei…
Kameradschaftliche Grüße
Bei uns wird das Thema taktische Ventilation mehr stiefmütterlich behandelt, also gar nicht. Der Gruppenführer sollte von der Landesfeuerwehrschule (Gruppenführerausbildung) her (noch) wissen wie die ganze Sache funktioniert, mehr aber auch nicht. Allerdings kann ich mich auch an keinen Einsatz bei uns hier erinnern, wo dieser eingesetzt wurde. Und dann sicherlich nicht ab Beginn des Innenangriffes sondern erst wie bereits oben erwähnt bei den Nachlöscharbeiten. Dieses Bich würde uns sicherlich helfen, weiter daran zu arbeiten das hier noch mehr Wert auf die Ausbildung gelegt wird.