Flächendeckende Telefonreanimation in Bayern gestartet
Ende Januar startete die Staatliche Feuerwehrschule Geretsried (Bayern) mit den ersten Multiplikatorenschulungen zur Telefonreanimation durch die Integrierten Leitstellen. Hierbei wird das Ziel verfolgt, den Disponenten eine standardisierte Anleitung an die Hand zu geben, wie bei der Telefonreanimation vorgegangen werden soll. Geht ein Notruf mit Verdacht auf Herzstillstand ein, alarmiert der Leitstellenmitarbeiter nicht nur die notwendigen Rettungsfahrzeuge, sondern unterstützt den Anrufenden mit Hinweisen zur Ersten Hilfe. Damit soll die Zeit reduziert werden, in der keine lebensrettenden Maßnahmen ergriffen werden.
Die Teilnehmer des zweitägigen Lehrgangs konnten hierbei die Durchführung der Telefonreanimation in verschiedenen Fallbeispielen ausführlich trainieren. Hierzu wurden die Räumlichkeiten der Integrierten Lehrleitstelle genutzt. Zudem wurden auch die rechtlichen Aspekte sowie die theoretischen Grundlagen vermittelt. Nach Aussage der Feuerwehrschule führt Bayern damit als erstes Bundesland eine flächendeckende und standardisierte Anleitung für die Telefonreanimation ein.
Bereits seit 2010 wird in den Reanimationleitlinien des European Resuscitation Council (ERC) die Telefonreanimation empfohlen. Tritt eine Bewusstlosigkeit in Kombination mit Atemstörungen auf, sollen die Leitstellendisponenten mit Handlungsanweisungen für Maßnahmen beim Kreislaufstillstand starten.
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