Zu einer Verkettung mehrerer, ungünstiger Umstände ist es heute seit der Mittagszeit in einem Seniorenheim im Westend in München (Bayern) gekommen.
Um 13.34 Uhr meldete die automatische Brandmeldeanlage einen Brand, der sich nach einer ersten Kontrolle durch die Feuerwehr, als ein Wasserschaden im 20. Obergeschoss darstellte.
Die Zuleitung zu einem Wandhydrant war undicht geworden und das Wasser hatte sich komplett vom 20. Stock bis in den Keller verteilt.
Den oberflächlichen Wasserschaden konnte die Feuerwehr beseitigen. Da das Wasser in Schächte und die Elektroinstallation gelaufen war, kam es in der Folge um 16.38 Uhr zu einem weiteren Alarm.
Nun war es in der Elektroverteilung im 9. Stockwerk, während der Reparaturarbeiten durch eine Fachfirma, durch einen Kurzschluss zu einem Schmorbrand gekommen. Dieser konnte schnell mit einem Kohlendioxidlöscher bekämpft werden.
Verrauchung vereilt sich durch Lüftungsschächte
Da sich eine leichte Verrauchung über die Lüftungsschächte im Haus verteilt hatte, musste im Anschluss das Gebäude belüftet werden. Zwischenzeitlich hatte das Wasser einen größeren Schaden in der Elektrik des Hochhauses verursacht.
Teile des Gebäudes sind ohne Strom, ebenso funktioniert der Hausnotruf, die Aufzüge und die Telefonanlage derzeit nicht. Die Instandsetzung wird voraussichtlich mehrere Tage dauern.
Unter den 260 Bewohnern der Seniorenresidenz sind mehrere pflegebedürftige oder immobile Patienten. Um hier eine angemessene Versorgung sicher zu stellen und eine Evakuierung des Gebäudes zu vermeiden, wurde eine SEG-Betreuung des BRK alarmiert.
Diese Einsatzkräfte sollen das Heimpersonal in der Nacht unterstützen. Bei den Einsätzen wurden niemand verletzt, die Schadenshöhe kann seitens der Feuerwehr nicht abgeschätzt werden.